Bei der FPÖ liegen wohl die Nerven blank: die wirre Aussendung des FPÖ-Pressesprechers Karl Heinz Grünsteidl im Wortlaut.
In der Nacht auf Samstag veröffentlichte der Bundespressereferent der FPÖ, Karl Heinz Grünsteidl, eine völlig verwirrte Presseaussendung, in der er sich selbst u.a. als "rücktrittsreif" bezeichnete und sich mit den Schauspielern der Polit-Sitcom "Chaos City", Michael J. Fox und Charlie Sheen, verglich.
Samstagvormittag erklärte Gründsteidl auf Anfrage, seine nächtliche Aussendung sei "eine satirische Betrachtung der laufenden Dinge zu später Stunde" gewesen. Grünsteidl schrieb, bei der Aufregung um die Strache-Fotos fühle er sich an die US-amerikanische Serie "Flash Gordon" erinnert. Die Aussendung endet mit einem "Post Skriptum": "Falls irgendeine faszinierende reiche junge Frau sich für mich interessiert, bitte hurtig melden!"
Auch FPÖ-Generalsekretär Harald Vilimsky meinte, "Grünsteidl hat sich auf ironisch-satirische Weise seine Befindlichkeit vom Leib geschrieben". Grünsteidl bleibe Bundespressereferent der FPÖ, hieß es.
Die Aussendung im Wortlaut:
"Ich bin aus meiner Laufbahn als FPÖ-Pressesprecher wirklich einiges gewohnt", sagte FPÖ-Bundespressereferent Grünsteidl. "Und ich kenne auch einige Journalisten und Journalistinnen, die sich jetzt bei der Fellnerei aus ökonomischen Gründen verdingen müssen. Dennoch sollte man, Auflage hin, Auflage her, bei der Wahrheit bleiben."
Grünsteidl bezeichnete die Aufregung um die Strache-Fotos als völlig absurd. "Einerseits fühle ich mich an die US-amerikanische Serie ‚Flash Gordon’ erinnert, andererseits an James Joyce und seinen Schüler Samuel Beckett. Das ist nicht positiv gemeint."
Um Jean-Paul Sartre zu zitieren: "Das Reich des Menschen hat begonnen." Genau darum geht es: Um das Reich des Menschen. Um den Menschen schlechthin. Dafür treten wir ein, in all unserer zugegebenermaßen intellektuellen Fragwürdigkeit. Aber genau deshalb forcieren wir die Frage nach dem Menschen.
Genau dafür, sagt Grünsteidl, steht die FPÖ. "Das Reich des Menschen hat begonnen." Die FPÖ stehe dafür, dass Menschen zu keiner minderwertigen Ware mutieren, wie es etwa in dem Science-Fiction-Film "Gattaca" der Fall sei. "Die Menschheit", sagt Grünsteidl, "darf nicht zu einem Gen-Experiment verkommen." Deshalb stehe die FPÖ ein gegen Gen-Experimente jedweder Art. "Die Gedankenspiele eines Michel Houellebecq bergen durchaus ihren Reiz", meint Grünsteidl. "Aber in Wahrheit sind sie nur dazu gedacht, die Auflage seiner Bücher zu erhöhen. Das Wasser war kalt, damals. Jetzt ist es lauwarm, bestenfalls."
Grünsteidl zündet sich jetzt eine Zigarette an. Gauloises rouge. Wen juckt’s. Denn Grünsteidl – Pressesprecher der FPÖ - treibt so manches. Er raucht. Und trinkt alles, außer Alkohol. Cola light rules!
That’s Steidl (rücktrittsreif, spätestens seit heute) Andererseits: Eventuell bin ich Michael J. Fox oder Charlie Sheen...
PS: Falls irgendeine faszinierende reiche junge Frau sich für mich interessiert, bitte hurtig melden!