BMW

Dienst-Auto-Affäre bei Stronach

25.04.2013

Er wollte Vorbild sein 
- Doch jetzt fährt er BMW.
 

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Er hatte es doch nur gut gemeint, wollte Vorbild sein – so wie Frank Stronach. „Ich werden auf mein Dienstauto verzichten und mit meinem Privatauto fahren“, kündigte Gerhard Köfer vom Team Stronach nach der Wahl am 3. März an.

Jetzt hat er einen BMW bestellt. Sein Dienstauto. Was ist passiert? Landesrat Köfer wollte Steuergeld sparen. „Ein Monat bin ich mit meinem privaten Auto 4.000 Kilometer gefahren, dann hatte ich einen Blechschaden und für den muss ich selbst zahlen – 1.500 Euro, das kann es doch nicht sein“, so Köfer zu ÖSTERREICH.

Nach dem Crash wollte er doch ein Dienstauto. Angeboten wurde dem Ex-Bürgermeister von Spittal, der privat einen schicken Mercedes aus der Sammlung von Ralf Schuhmacher fährt, aber nur ein Škoda. „Das kann man dem doch nicht antun“, so ein Insider. Die Folge: „Ich habe jetzt einen BMW bestellt, wie alle anderen in der Regierung, aber ich wollte wirklich mit dem Privatauto fahren“, beteuert der Politiker.

Affäre 2011
Bereits als Bürgermeister und Nationalrat hatte er eine „Dienstwagenaffäre“ am Hut. 2011 verrechnete er mit seinem Dienstwagen Kilometer-Geld für Fahren nach Wien.

Diesmal soll es anders herum gewesen sein. „Der wollte Kilometer schreiben mit seinem Schuhmacher-Auto“, ätzt Rolf Holub von den Grünen. Das geht mit einem Dienstwagen nicht. Und kurioserweise hilft man damit dem Land am meisten sparen: Pro Auto zahlt man nämlich 600 Euro im Monat.

ÖSTERREICH: Herr Landesrat, Gerhard Köfer wollte dem Land sparen helfen und auf ein Dienstauto verzichten. Das geht aber nicht, warum?
Ralf Holub:
Also, der Herr Köfer wollte mit seinem Privatauto, mit dem Mercedes vom Schuhmacher, Kilometer schreiben und kassieren. Und wenn er bei 42 Cent einmal 300 Kilometer nach Wien fährt, verdient er schon ganz schön. Und das geht nicht. Logischerweise.

ÖSTERREICH: Alle Landesräte haben einen BMW als Dienstauto, Sie auch?
Holub:
Ja, man zahlt 600 Euro im Monat und hat ein vollkaskoversichertes Auto. Ich hab das auch, es gibt keine andere Lösung derzeit.

© oe24.at

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