ÖSTERREICH
Dienstleistungsscheck ist ein Flop
26.12.2007
Der groß beworbene Dienstleistungsscheck brachte rund 192.000 Euro Verlust im Vorjahr.
Der Dienstleistungsscheck ist ein veritables Verlustgeschäft und verursachte 2006 Kosten von fast 200.000 Euro bei Einnahmen von nur 8.319 Euro, berichtet die Tageszeitung ÖSTERREICH (Donnerstag-Ausgabe). Das ist das Ergebnis einer Anfrage des grünen Sozialsprechers Karl Öllinger an Gesundheitsministerin Andrea Kdolsky (ÖVP). Der Scheck feiert am 1. Jänner 2008 seinen zweiten Geburtstag. Doch Grund zum Feiern besteht wohl nicht.
"Implementierungskosten" angefallen
Wie Kdolsky
berichtet, wurden den Sozialversicherungsträgern zusätzliche
"Implementierungskosten“ von 323.266 Euro erstattet. Für 2007 ist die
Abrechnung noch nicht fertig. Das geringe Interesse am Dienstleistungsscheck
belegen auch andere Zahlen: Seit der Einführung des Schecks beantragten etwa
bei der Vorarlberger Kasse nur 53 Personen eine Selbstversicherung, bei der
Burgenländischen Kasse waren es 43, in Salzburg 77. In Salzburg beklagt man
zudem den „aufwändigen Arbeitsaufwand“, aus Vorarlberg heißt es, das Projekt
würde „schlecht angenommen“.