Bonitätsranking

Diese Gemeinden stehen finanziell am besten da

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Zentrum für Verwaltungsforschung (KDZ) analysiert finanzielle Leistungsfähigkeit der Gemeinden 

Die Salzburger Gemeinde Elixhausen ist österreichweit jene mit der höchsten Bonität. Das geht aus dem vom Zentrum für Verwaltungsforschung (KDZ) gemeinsam mit dem Gemeindemagazin "Public" am Mittwoch veröffentlichten jährlichen Bonitätsranking "die TOP-250-Gemeinden" hervor. Platz 2 geht ebenfalls nach Salzburg an die Gemeinde Dienten am Hochkönig. Auf Platz 3 liegt die Gemeinde Niederndorf in Tirol.

Elixhause führt damit auch die Rangliste für Salzburg an. Niederndorf erreicht den ersten Platz in Tirol. In Niederösterreich ist die Gemeinde Ardagger der Sieger. Die Rangliste der Steiermark wird, wie schon 2023, von Raaba-Grambach angeführt. Auch die Gemeinde Sattledt kann ihren ersten Platz in Oberösterreich verteidigen. Die Gemeinde Weiden am See ist auf Platz 1 im Burgenland, Bizau in Vorarlberg und in Kärnten rangiert Sachsenburg ganz vorne.

Finanzieller Spielraum

Gemeindebundpräsident Johannes Pressl, der auch Bürgermeister der im Ranking gut platzierten Gemeinde Ardagger ist, machte im Ö1-"Mittagsjournal" die wirtschaftliche Lage dafür verantwortlich, dass manche Kommunen weniger gut abschnitten, wie etwa Bruck an der Mur. Diese schmälere auch die Einnahmenbasis. Das gute Abschneiden seiner eigenen Gemeinde begründete er mit dem "Sparwillen", nachdem man vor Jahren fast pleite gewesen sei.

Für das Ranking analysiert wird, ob eine Gemeinde einen ausreichenden finanziellen Spielraum hat, um ihre operativen Ausgaben zu decken und Investitionen zu tätigen. Neben dem laufenden Betrieb werden auch Investitionen, Investitionszuschüsse und die Verschuldung in die Analyse miteinbezogen. Das Bonitätsranking 2024 basiert auf den Rechnungsabschlussdaten der Gemeinden für die Jahre 2020 bis 2022 (Daten der Statistik Austria).

Beim Blick auf das Ranking (www.kdz.eu) kann der Eindruck entstehen, dass vor allem kleine und mittlere Gemeinden eine gute Platzierung erreichen. Das liegt laut KDZ-Analyse daran, dass es in Österreich mehr kleine als große Gemeinden gibt. Außerdem sind große Gemeinden zwar grundsätzlich finanzstark, tragen jedoch hohe Transferlasten an die Bundesländer und weisen zudem hohe Ausgaben für zentralörtliche Aufgaben aus, die im Finanzausgleich unzureichend abgegolten werden. In Summe zeige sich aber eine relativ ausgewogene Verteilung der Gemeinden, hieß es.

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