Tonbandmitschnitt

Dieser Ex-FPÖ-Mann belastet Scheuch

18.01.2010

Der frühere Sekretär im FPÖ-Klub, Kurt Lukasek, hat das Gespräch zwischen FPK-Chef Uwe Scheuch und dem russischen Investor aufgezeichnet.

Zur Vollversion des Artikels
© APA
Zur Vollversion des Artikels

Wer ist jener ominöse dritte Mann, der Uwe Scheuch und sein Gespräch mit einem potenziellen russischen Investor aufgezeichnet hatte, rätselte vor allem die FPÖ. Die Tonbandaufzeichnung, die die blau-orange Welt so in Aufruhr versetzte, hat es schließlich in sich:

Es geht um mutmaßliche Korruption – der russische Investor wollte die österreichische Staatsbürgerschaft, Scheuch dafür angeblich eine Spende für das BZÖ. Und eben diese brisanten Gespräche – im Sommer 2009 – hatte der Verbindungsmann zwischen dem Russen und Scheuch aufgenommen.

Kurt Lukasek war's
Seit ÖSTERREICH am Montag die Identität des „Spitzels“ angedeutet hatte, ist die Unruhe in der FPÖ perfekt: Denn jener Mann, der Uwe Scheuch aufgenommen hatte, ist niemand Geringerer als Kurt Lukasek.

Westenthaler-Feind
Der ehemalige Sekretär im FPÖ-Klub, war seit 2000 persönlicher Referent des damaligen FPÖ-Klubobmanns Peter Westenthaler, wechselte 2002 mit ihm zur Bundesliga – als Sportmanager. Als Peter Westenthaler dann 2006 Wiener BZÖ-Spitzenkandidat wurde, mutierte auch Lukasek zum Orangen. Am 1. Oktober 2006 schied er im Unfrieden aus dem „Bündnis“. Mit Westenthaler ist er seit damals verfeindet. Seine Wurzeln hatte Lukasek ohnehin eher im schlagenden nationalen Burschenschafter-Milieu.

Chronisch pleite
Und eines hatte Lukasek stets ausgezeichnet, berichtet nun ein FPÖ-Mann: „Er war immer pleite. Sein Gehalt wurde bereits zu FPÖ-Zeiten gepfändet.“ Ab Oktober 2008 lief dann ein Konkursverfahren gegen Lukasek beim Bezirksgericht Hietzing.

Im Sommer 2009 meldete sich der umtriebige „Politikberater“ dann bei FPK-Chef Uwe Scheuch:

Oleg Kirillov
Er habe einen russischen Investor – Oleg Kirillov – der bereit wäre, den Fußballverein Austria Kärnten zu finanzieren. Und zwei weitere Russen, die das Hotel Tibet in Kärnten sponsern wollten. Aus den Geschäften wurde nichts. Und die Tonbandaufzeichnungen landeten bei NEWS.

Jetzt ermittelt die Staatsanwaltschaft ...

Zur Vollversion des Artikels
Weitere Artikel