Ergreifende Worte
Dieses Anti-Hofer-Posting wird zum Hit im Netz
22.05.2016
Eine junge Mutter warnt davor, Norbert Hofer zu wählen.
Österreich erlebt diesen Sonntag die spannendste Wahl der Zweiten Republik. Dabei geht es um eine dramatische Richtungsentscheidung. Zur Wahl stehen mit Norbert Hofer und Alexander Van der Bellen zwei Kandidaten, die unterschiedlicher nicht sein könnten. Der Urnengang polarisiert dabei wie wohl selten zuvor, die Bevölkerung ist praktisch in zwei Lager gespalten.
Inmitten der finalen Phase des Wahlkampfes sorgt nun das Facebook-Posting einer Mutter zum viralen Hit. Rund 20.000 Menschen haben es bereits gelikt, Hunderte haben die offenen Worte der Frau geteilt.
"Es könnte mir schaden"
Die Mutter beginnt ihren Beitrag mit den Worten: „Mein Mann hat mir geraten, diesen Beitrag nicht zu posten, er könnte mir geschäftlich schaden. Er hat recht. Aber dieses Wochenende könnte ein Land Schaden nehmen, dem ich viel zu verdanken habe, also poste ich ihn trotzdem." Dann erzählt die Frau, wie sie ihre Tochter zu einer Bushaltestelle brachte, bei der eine Gruppe muslimischer Jugendlicher herumstand. Die Mutter entschied sich, ihre Tochter nicht aussteigen zu lassen, ärgert sich aber wenig später über ihre eigene Entscheidung.
Dabei ärgert sich die Frau über die Politik der Freiheitlichen, die den Wählern scheinbar Sicherheit versprechen. „Ich ärgere mich. Denn ich sehe klar, dass diese Partei meine Sorgen als Mutter dazu missbraucht, mir etwas zu verkaufen, was ich nicht haben will. Rhetorikschulungen, Marketing und Manipulation machen noch keine gute Partei aus.“
Schließlich plädiert die junge Mutter deutlich dafür, am Sonntag für Van der Bellen zu stimmen, auch wenn dieser „den Charme eines Gürteltiers“ besitzt. „Es ist auch keine Frage, ob Van der Bellen der ideale Präsident ist. Es ist eine Tatsache, dass alles besser ist als Hofer. Nur weil jemand ein guter Wahlkämpfer ist, ist er noch lang kein kluger Präsident.“