Unter LH Platter

Dinkhauser verlangt neue Verhandlungen

23.06.2008

Dinkhauser verlangt neue Verhandlungen nachdem Platter zum Tiroler Landeshauptmann designiert wurde. Von den Grünen kommt Kritik.

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Der große Gewinner der Tiroler Landtagswahl, Bürgerforum-Chef Fritz Dinkhauser, hat vom designierten Tiroler Landeshauptmann Günther Platter neue Koalitionsgespräche verlangt. "Die Karten müssen neu gemischt werden, Platter muss mit uns verhandeln", erklärte er in der Dienstag-Ausgabe der Tiroler Tageszeitung. Platter selbst schloss dies aus. Das Koalitionsabkommen mit der SPÖ sei unterschrieben, betonte er nach dem VP-Landesparteivorstand am Montagabend.

"Die ÖVP muss endlich mit uns, der zweitstärksten Partei, über eine Landesregierung verhandeln. Schließlich geht es um eine Veränderung im Land. Wir stehen dafür", sagte Dinkhauser. "Es kommt darauf an, ob er der Appendix von Bauernbundchef Toni Steixner bleibt oder nicht. Ich erwarte mir jedenfalls, dass er mit uns redet". Er betonte, seine Liste habe mit dem Rücktritt von Van Staa das erste Ziel erreicht. Aber inhaltlich habe sich damit noch nichts geändert. "Denn uns geht es darum, dass das Land von der Bauernmacht befreit wird", erklärte der Bürgerforum-Chef.

Kritik der Grünen
Die Tiroler Grünen haben die Rückkehr von Günther Platter als Tiroler Landeshauptmann am Montagabend kritisiert. "Wir wollen ihn auch nicht", hieß es in einer Aussendung. "Der Abstieg des glücklosen Innenministers" werde in Tirol fortgesetzt.

Man verstehe, dass man Platter in der Bundesregierung los werden wolle. Das sei aber kein Grund, ihn den Tirolern als Landeshauptmann aufzubürden. Bereits bei den Koalitions-Sondierungen sei allen Beteiligten klar gewesen, dass Platter zwar ein rechter Hardliner sei, inhaltlich aber nicht viel Neues beitragen könne. Zuerst sei er aus Tirol nach einer Niederlage gegen Herwig van Staa Richtung Wien abgeschoben worden, habe sich aus seinem ÖAAB eine zweite schwarze Liste abgespaltet. Und nun nach "der katastrophalen Performance der Bundesregierung und der Wahlniederlage der Tiroler VP" komme er wieder zurück, meinte der Grüne Klubobmann Georg Willi.

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