ÖVP-Kandidat
Dinko Jukic ist für Zogaj-Abschiebung
05.07.2010
Der Schwimmstar geht im Herbst für die Wiener ÖVP ins Rennen um den Landtag.
Dinko Jukic ist die große Hoffnung für Österreichs Schwimmteam – und jetzt auch für Wiens ÖVP-Chefin Christine Marek, die vor der Gemeinderatswahl am 10. Oktober mit schwächelnden Bekanntheitswerten zu kämpfen hat. Das soll der Bruder von Olympia-Bronzemedaillen-Siegerin Mirna Jukic ausgleichen.
"Finden Sie das richtig?"
Im ÖSTERREICH-Interview
erklärt der 1989 im kroatischen Dubrovnik geborene Jukic, warum er die
Integrationspolitik der ÖVP vertritt. Auch im Fall Zogaj ist er voll auf
ÖVP-Linie: „Finden Sie es richtig, dass der Vater nach jedem negativen
Asylentscheid immer wieder neue Anträge gestellt hat?“, ärgert sich Jukic.
Allerdings dürften ihm nicht alle ÖVP-Positionen bekannt sein, etwa dass
Innenministerin Maria Fekter von Migranten Deutsch vor Einreise fordert.
„Man muss die Tatsachen erst kennen, bevor man sie verdrehen kann“, so Jukic
auf die entsprechende Frage.
- Hier lesen Sie das ganze Interview.
Klasse übersprungen
Er selbst übersprang trotz mangelnder
Sprachkenntnisse als Gymnasiast eine Klasse. Im Spitzensport holte er vor
2008 bei der Europameisterschaft in Rijeka (Kroatien) Gold. Bei der Wiener
Gemeinderatswahl am 10. Oktober soll Jukic der ÖVP im tiefroten Bezirk
Meidling ein Grundmandat bringen. Eine Koalition mit der FPÖ will Jukic
nicht ausschließen. Einen sicheren Platz auf der Landesliste wird Jukic eher
nicht bekommen. Er will aber sowieso 2012 in London Olympia-Gold holen.