ORF-Infochef Oberhauser hatte zuvor Armin Wolf vorgeschlagen.
Fritz Dittlbacher (47) ist am Mittwoch von ORF-Generaldirektor Alexander Wrabetz zum neuen Chefredakteur der ORF-Fernsehinformation bestellt worden. Dies bestätigte Wrabetz am Nachmittag, zeitgleich wurden die Redakteure der Fernsehinformation über die Personalentscheidung informiert. Dittlbacher sei einer der "erfahrensten und profiliertesten Journalisten des Hauses", hielt Wrabetz zuvor in einer internen Mitteilung fest.
Eindeutiges Votum
Das eindeutige Votum der Redakteursversammlung der Fernsehinformation für Dittlbacher sei ein "klares Signal, dass mit seiner Bestellung auch nach Meinung der Redaktion der Weg der Unabhängigkeit und Professionalität des Journalismus im ORF-Fernsehen konsequent fortgesetzt wird", so Wrabetz weiter. Dittlbacher ist seit 1999 Chefreporter und stellvertretender Innenpolitikchef der "Zeit im Bild". Er galt zuletzt als haushoher Favorit für die Nachfolge von Karl Amon und als kolportierter SPÖ-Wunsch für den Posten.
Wolf bleibt bei ZiB 2
Die geltende Geschäftsverteilung in der Fernsehinformation bleibt laut Wrabetz aufrecht. Hans Bürger ist weiter stellvertretender Chefredakteur und Leiter des Ressorts Inland. "Nach dem Ausscheiden von Waltraud Langer und Stefan Ströbitzer wird das Team der Chefredaktion jedoch zu ergänzen sein", so Wrabetz. "Über entsprechende Vorschläge, auch des neuen Chefredakteurs, sollten wir möglichst rasch Einvernehmen erzielen." Armin Wolf, der sich ebenfalls um den Posten des Chefredakteurs beworben hat, sei laut Wrabetz als Chefmoderator der "ZiB 2" unverzichtbar. Der ORF-Chef hält es aber für wichtig, ihm in den Bereichen Innovationsmanagement und Neue Medien zusätzliche Verantwortung zu übertragen. "Dies soll in die Überlegungen zur Bildung eines Führungsteams der Fernsehinformation einbezogen werden."
ORF-Informationsdirektor Elmar Oberhauser hatte kurz davor am Mittwochnachmittag in einem ORF-internen Mail Wolf als Chefredakteur vorgeschlagen. Dittlbacher hätte laut Oberhausers Vorschlag stellvertretender Chefredakteur werden sollen. Wenig später kam dann Wrabetz' Entscheidung für Dittlbacher.