Ein blendend gelaunter Ex-VP-Chef Mitterlehner trat am letzten Tag des U-Ausschusses auf.
Braun gebrannt, entspannt bis dorthinaus: Reinhold Mitterlehner war einer der letzten Zeugen am gestrigen letzten Tag des Eurofighter-U-Ausschusses. „Ich freue mich, Sie wiederzusehen“, begrüßte der Ex-ÖVP-Obmann die Abgeordneten. In seinem Eingangsstatement hielt er fest, dass er weder den Ankauf der Jets noch den Vertrag für die Gegengeschäfte verhandelt habe: „Es gab keinerlei Mitwirkung meinerseits.“ 2012 hatte er die Anrechnung Gegengeschäfte jedenfalls gestoppt.
Gebraucht- statt Neuwagen
Dafür übte Mitterlehner scharfe Kritik am Vergleich, mit dem der seinerzeitige SPÖ-Minister Norbert Darabos versucht hatte, die Eurofighter billiger zu machen: Jetzt habe man Jets, die nicht einmal zehn Jahre fliegen, „jedes Gebrauchtauto hat einen längeren Benutzungsspielraum“, merkte er an. „Dort liegt die wirkliche Belastung der Republik, nicht bei den Gegengeschäften“.
Pilz einmal ganz ungiftig
Ungewöhnlich ungiftig gab sich der Eurofighter-Bekämpfer Peter Pilz: Mitterlehner sei der Einzige aus der ÖVP, der die ganze Zeit über „nicht die Interessen von EADS, sondern die Interessen der Republik Österreich vertreten hat“, streute der Noch-Grüne dem Ex-Minister auch noch Rosen.
Mitterlehner steht zu Voodoo-Sager
Tatsächlich hatte Mitterlehner schon im Jahr 2002 eine Gegengeschäftsquote von 200 Prozent als „Voodoo“ bezeichnet. Dazu stehe er noch heute.