Nachdem eine Lohnerhöhung um 3 Prozent ausgehandelt wurde, schien der Streik vom Tisch zu sein. Im Gegensatz zu den Gewerkschaftern sehen die Arbeitgeber aber keinen Kompromiss.
Der angekündigte Drucker-Streik könnte doch noch abgesagt werden. Wie der Chef der Gewerkschaft der Privatangestellten, Druck, Journalismus, Papier (GPA-djp), Wolfgang Katzian, auf Ö1 sagte, hat es in der Nacht auf Montag eine Einigung zwischen Gewerkschaft und Arbeitgebern gegeben.
Lohnerhöhung um 3 Prozent
Die Einigung sieht laut Katzian
sowohl ein "Strukturpaket" vor (die Arbeitgeber hatten auf
Lohnkürzungen gedrängt), als auch eine Lohnerhöhung von drei Prozent für
2009. Definitiv abgesagt ist der Streik aber noch nicht.
Doch keine Einigung
Als "Missverständnis" bezeichnen die
Arbeitgebervertreter die verkündete Einigung im Drucker-Streik. Michael
Hochenegg, Präsident des Verbands Druck & Medientechnik, berichtet, er habe
die Gespräche mit der Gewerkschaft in der Nacht auf Montag unter Protest
abgebrochen, das Angebot der Gewerkschaft sei "ungenügend" gewesen.
Klarheit am Freitag
Danach haben zwei seiner Kollegen die
Gespräche weiter geführt und eine Einigung gefunden. "Das entspricht aber
weder meiner Meinung, noch der des Verbandsvorstandes", so Hochenegg.
Dennoch werde er das Angebot seinen Gremien "vortragen", die von Freitag bis
Sonntag in Linz tagen. Am Freitag soll im Rahmen einer Generalversammlung
über den Kompromiss abgestimmt werden.