Selbst Monate nach ihrem Rücktritt sorgen Hebeins Radpläne noch für Wirbel.
Die Machbarkeitsstudie über einen Super-Radweg in der Krottenbachstraße, Obkirchergasse und Cottagegasse hat noch die damalige Verkehrsstadträtin Birgit Hebein (Grüne) beauftragt.
Knapp vor Weihnachten hat das Döblinger Bezirksparlament auf Antrag von Neos-Bezirksklubchefin Nandita Reisinger-Chowdhury nun das größte anstehende Radwegeprojekt im Bezirk beschlossen. Ganz ähnlich wie beim umstrittenen, baulich getrennten Radweg in der Nordbahnstraße, nur auf einer viel längeren Baustrecke, soll hier eine Art Gehsteig zwischen Auto- und Fahrradstreifen für mehr Sicherheit sorgen.
ÖVP-Bezirkschef tobt über Parklplatzraub
Für den Antrag stimmten SPÖ, Neos und Grüne – dagegen waren die FPÖ und die ÖVP, die den Bezirksvorsteher stellt, aber in der Minderheit blieb. Bezirksvorsteher Daniel Resch ist über die Pläne empört, da in der Machbarkeitsstudie Hebeins weder Kosten noch Auswirkungen auf den künftigen Radverkehr erhoben worden seien: „Völlig unseriös, wie hier vonseiten der Stadt vorgegangen wird. Ein rot-grün-pinkes Bündnis versucht, mit der Brechstange einen Radweg durchzuboxen, ohne die betroffenen Anrainer zu fragen. Wir können den hier eingeplanten Verlust von 280 Stellplätzen nicht hinnehmen.“ Resch und ÖVP-Verkehrssprecher Wolfgang Kieslich fordern „Transparenz. Man kann nicht über die Köpfe der Bürger hinweg entscheiden.“
Josef Galley