Der Montag vergangener Woche wird den 110 Mitarbeitern des Pago-Standortes in Klagenfurt lange in Erinnerung bleiben. An dem Tag wurde ihnen die Schließung des Werkes verkündet. Kärntens LH Gerhard Dörfler (FPK) meinte wenige Tage später in einem Interview mit ÖSTERREICH: „Das ist der größte Skandal aller Zeiten.“ Er wolle nach der Entscheidung lieber auf die Fruchtsäfte der Marke Rauch umsteigen.
Versäumnisse SPÖ-Chef Peter Kaiser sieht das anders: „Deshalb kein Pago mehr zu kaufen, geht ins Leere.“ Er möchte stattdessen die Einrichtung einer Arbeitsstiftung für die Mitarbeiter. Grünen-Chef Holub findet: „Die Politik hat nichts verstanden. Eckes-Granini wollte von Anfang an nur den Namen und die Schließung war von vornherein geplant. Beim Kauf wurde verabsäumt Auflagen für den weiteren Verlauf zu erteilen. Jetzt kein Pago mehr zu trinken, ist aber auch keine Lösung.“
Reaktionen Als Reaktion auf die Schließung hat sich auch auf Facebook rasch eine Gruppe formiert, um Pago zu retten. Auf der Internet-Plattform wird ebenfalls zum Boykott der Eckes-Granini Produkte, also jenen Erzeugnissen des neuen Eigentümers, der für die Schließung verantwortlich ist, aufgerufen. Auch namhafte Gastronomen haben sich dieser Konsumverweigerung angeschlossen. Eine Rettung von Pago scheint trotzdem sehr unwahrscheinlich.
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