Heute 15-Jährige müssen zur Matura eine kleine „Doktorarbeit“ abliefern.
Ab 2014 startet die Zentralmatura – in ÖSTERREICH erklärt Unterrichtsministerin Claudia Schmied den heute 15-Jährigen schon jetzt, was auf sie zukommt. Die Anforderungen sind nicht ohne, der deutsche „Plagiator“ Karl-Theodor zu Guttenberg würde vor Furcht zittern.
Es kommen nicht nur österreichweit einheitliche Fragen bei der schriftlichen Matura. Alle Schüler müssen erstmals eine „Vorwissenschaftliche Arbeit“ abliefern. Schmied: „Die vorwissenschaftliche Arbeit ist eine gute Vorbereitung für ein etwaiges späteres Studium. Die Maturantinnen und Maturanten haben die Möglichkeit, sich ihren Interessen entsprechend in ein Thema zu vertiefen.“
Und so soll die Arbeit aussehen: In der 7. Klasse müssen Lehrer und Thema der Arbeit gefunden werden, der Betreuer muss nicht automatisch ein Klassenlehrer sein. Als Beispiel für ein Thema wird im Leitfaden des Ministeriums Facebook genannt, wobei Chancen und Gefahren aufgezeigt werden sollen.
Ohne Vorwort und Inhaltsangabe müssen die Studenten die zwischen 20 und 26 Seiten lange Arbeit zu Beginn des Sommersemesters liefern. Und damit keine Plagiatsvorwürfe aufkommen können, wird nicht nur auf eine ordentliche Zitierung Wert gelegt, die angehenden Maturanten müssen ihre Fortschritte auch dokumentieren.
Übrigens sollten sich die Schüler rechtzeitig um die Betreuungslehrer kümmern: Ein Lehrer darf nur fünf Arbeiten betreuen.
Günther Schröder
Die „Vorwissenschaftliche Arbeit“
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Gegenstand: Die Arbeit darf in Fächern mit mehr als vier Wochenstunden verfasst werden.
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Länge: Vorgegeben sind 45.000 bis 60.000 Zeichen, das sind 20 bis 26 Seiten.
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Zitieren: Die Arbeit soll vorwissenschaftlichen Charakter haben, die Schüler müssen also Zitate und Quellen belegen.
- Abgabetermin: Anfang Sommersemester vor der Matura.