Bures machte den Fischer

Großer Tag der Präsidentin

26.10.2016

Als 1. Frau gelobte Nationalratspräsidentin Bures am Nationalfeiertag Rekruten an.

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Diesmal war alles anders: Der Nationalfeiertag ist sonst der große Tag des Bundespräsidenten: Zwölf Mal zelebrierte ihn Heinz Fischer in Vollendung. Doch diesmal – Wahldesaster und Kleber-Gate sei Dank – musste eine Frau ran. Das erste Mal übrigens in der Zweiten Republik: Weil der neue Präsident erst am 4. Dezember gewählt wird, war es an Nationalratspräsidentin Doris Bures, die Feierlichkeiten am Heldenplatz zu leiten.

Auch Heinz Fischer war bei Feier am Heldenplatz

■ 10 Uhr, Parlament: Das bedeutet: Stress. Um 10 Uhr musste Bures zuerst mal mit ihren Kollegen Karlheinz Kopf (ÖVP) und Norbert Hofer (FPÖ) den Tag der offenen Tür im Parlament starten, erste Hände schütteln.

■ 10.30 Uhr, Heldenplatz. Dann ging’s über den Ring zum Heldenplatz, wo die Feierlichkeiten weitergingen. Dort waren zwar sowohl Fischer als auch Hofburg-Kandidat Alexander Van der Bellen anwesend, protokollmäßig war aber Doris Bures – weithin sichtbar im roten Mantel – an diesem Tag die erste Frau im Staat. Sie betonte in ihrer Rede dann auch das Ziel, mehr Frauen zum Militär zu bringen: „Mögen viele Frauen die Männerbastion Bundesheer erobern.“ Auch Verteidigungsminister Doskozil zeigte sich stolz, dass unter den 1.200 Rekruten 37 Frauen angelobt wurden.

■ 12 Uhr, Rekrutinnen: Klar, dass Bures nach der Feier noch die 37 Frauen zu einem persönlichen Gespräch traf.

■ 13 Uhr, Parlament: Dann ging es gleich wieder zurück ins Parlament, wo bis 17 Uhr Tausende auf Einlass warteten – und aufs Händeschütteln mit Bures und Co.

Der Andrang war diesmal groß: Im kommenden Jahr startet der Umbau des Hohen Hauses – bis 2020 amtiert Bures dann in der Hofburg. Tür an Tür mit dem – hoffentlich dann schon gewählten – neuen Präsidenten. G. Schröder

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