Dem mittlerweile Tiroler Ex-SPÖ-Landeshauptmannstellvertreter und rein formal Noch-SPÖ-Chef Georg Dornauer droht "Ungemach" in seiner bisherigen Machtbastion, der SPÖ-Bezirkspartei von Innsbruck-Land.
SPÖ-Nationalratsabgeordneter und FSG-Chef Bernhard Höfler will nämlich dort im Februar bei einer, vor rund drei Wochen beschlossenen, vorgezogenen Bezirkskonferenz mit Neuwahl für den Vorsitz kandidieren, wie er der Online-Ausgabe der "Tiroler Tageszeitung" mitteilte.
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Dornauer, seit Donnerstag einfacher Landtagsabgeordneter, hatte zuletzt gegenüber der APA erklärt, über Weihnachten darüber nachzudenken, wie es politisch mit ihm weitergeht. Dazu gehört auch die Entscheidung, ob er in der Bezirkspartei Innsbruck-Land, der mächtigsten in der Tiroler SPÖ, wieder in den Ring steigt. Zu Jahresbeginn will er darüber näher Auskunft geben. Dass Dornauer sein Landtagsmandat nicht - wie von der neuen Parteispitze verlangt - nur "temporär" behalten will, ließ er indes deutlich durchblicken. Für sein künftiges innerparteiliches Standing dürfte der Chefposten in Innsbruck-Land aber jedenfalls sehr wichtig sein. Behält er ihn, gehört der 41-Jährige auch in der Parteihierarchie weiter zu ersten Reihe der Tiroler Sozialdemokratie.
Seit Herbst im Parlament
Der 38-jährige Höfler, Vorsitzender der Fraktion Sozialdemokratischer Gewerkschafter (FSG), sitzt erst seit der vergangenen Nationalratswahl für die SPÖ im Parlament. Am Donnerstag begründete er sein Antreten in Innsbruck-Land damit, dass es eine Verpflichtung sei, ehrenamtliche Aufgaben für "unsere sozialdemokratische Familie zu übernehmen und an der Stärkung unserer Organisation" mitzuwirken.
Für die Nachfolge von Neo-Landeshauptmannstellvertreter Philip Wohlgemuth als Tiroler ÖGB-Chef wolle er sich hingegen nicht bewerben. Damit dürfte ÖGB-Frauenvorsitzende Sonja Föger-Kalchschmied als Favoritin gelten. Am 13. Jänner folgt die Wahl in einer ÖGB-Landesvorstandssitzung.