Burgenlands Intensivstationen sind voll, morgen gibt es eine Rebellion im Bundesrat.
ÖSTERREICH: Sie haben Ihr Land für einige Tage de facto zugesperrt. Wie schwer ist Ihnen das gefallen?
Hans Peter Doskozil: Es gibt eine äußerst kritische Situation auf den Intensivstationen. Das kann man nicht wegpolitisieren. Kein Politiker kann verantworten, dass ein Mensch, der ein Intensivbett braucht, keines bekommt.
ÖSTERREICH: Morgen werden zwei SPÖ-Bundesräte Ihres Landes die geplante SPÖ-Blockade gegen die Änderung des Covid-Gesetzes verhindern. Warum?
Doskozil: Weil wir jetzt die vereinbarten Maßnahmen auf den Weg bringen müssen. Die Situation auf den Intensivstationen macht das nötig.
ÖSTERREICH: Das steht im direkten Widerspruch zur Bundes-SPÖ, welche die Wohnzimmertests anerkannt haben wollte – wie stehen Sie dazu?
Doskozil: Das kann und muss man diskutieren. Aber jetzt muss unser Ostregion-Paket in Kraft treten – das ist der falscheste Zeitpunkt für Oppositionstaktik.
ÖSTERREICH: Kommt ein fliegender Wechsel der SPÖ zur ÖVP in die Regierung?
Doskozil: Sicher nicht zu Kurz. Ich frage mich bezüglich Leadership: Wo ist der Kanzler eigentlich angesichts in ganz Österreich stark steigender Zahlen? Er sollte rasch eine neue Bund-Länder-Konferenz einberufen …