Im Gespräch mit ÖSTERREICH

Doskozil: "Van der Bellen würde unsere Linie konterkarieren"

10.04.2016

Der SP-Verteidigungsminister kritisiert Van der Bellens "Politik der offenen Grenzen".

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© APA/GEORG HOCHMUTH
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In einem Interview in der Tageszeitung ÖSTERREICH zeigt sich Hans Peter Doskozil über neue Zaunpläne an der burgenländisch-österreichischen Grenze skeptisch: „Das sollte man mit Experten beraten, die wissen, wie effektives Grenzmanagement ausschauen kann. Wenn man an der Grenze Burgenland zu Ungarn Zäune andenkt und da meint – das ist im Konjunktiv gemeint -, dass auch über die grüne Grenze Flüchtlinge von Ungarn ins Burgenland kommen könnten, dann muss einem klar sein, dass man, wenn man A sagt, auch B sagen muss."

Effizienter Grenzzaun
Auf die ÖSTERREICH-Frage, wie dieser vom Innenministerium geplante Grenzzaun zu Ungarn dann ausschauen müsste – um effizient zu sein – antwortet Doskozil: „Dann müsste man an der gesamten Grenze zu Ungarn – von Kitsee zum Neusiedlersee – Zäune bauen."

Linie konterkarieren
Von ÖSTERREICH auf die Haltung des derzeitigen Favoriten für die Hofburg, Alexander Van der Bellen, bezüglich Asylpolitik angesprochen, antwortet der SPÖ-Verteidigungsminister hart: „Von einem Bundespräsidenten, der ja auch Oberbefehlshaber des Heeres ist, würde ich mir erwarten, dass er die Linie der Regierung, die im Interesse unseres Landes auf Grenzschutz und Polizei setzen muss, mitträgt. Alexander Van der Bellens Politik der offenen Grenzen würde unsere Linie konterkarieren. Und wir brauchen auch international ein gemeinsames Auftreten aller Staatsorgane in dieser Frage. Sonst schwächen wir unsere Position."
 

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