Vilimsky ortet Skandal

Drogen in SP-Zentrale: So spottet FPÖ

07.03.2018

'Laut gängiger SPÖ-Meinung müsse doch jeder Obmann ganz genau wissen, was sich denn so in seinem Verein befindet oder abspielt.'

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© TZOe Singer
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In Wels hat die Polizei 14 Großdealer ausgeforscht, die insgesamt 115 Kilo Marihuana an ihre Abnehmer verkauft haben sollen. Bei den Ermittlungen stellte sich heraus, dass ein Teil der Händler und viele Konsumenten ihre ersten „Gehversuche“ mit Drogen in den Jahren 2014 und 2015 gemacht haben. Und das ausgerechnet im Klubraum der „Aktion kritischer Schüler“, der im selben Haus wie die SPÖ-Bezirksgeschäftsstelle untergebracht ist.

Für die FPÖ Grund genug, aus der Drogen-Story ein Politikum zu machen. Der Landesobmann der Freiheitlichen Jugend, Michael Raml, will von der SPÖ sogar wissen, „wie die Genossen künftig sicherstellen wollen, dass in ihren Reihen keine Jugendlichen in die Kriminalität geführt werden.“

Die SPÖ reagierte prompt. OÖ-Geschäftsführerin Bettina Stadlbauer: „In den FPÖ-Vorwürfen werden die Tatsachen verdreht. Es handelt sich um einen offenen Jugendtreff, zu dem alle Zugang haben.“ Jugendliche, die sich einst auffällig verhalten hätten, seien des Hauses verwiesen worden.

Stadlbauer-Rücktritt gefordert

Am frühen Mittwochnachmittag äußerte sich auch der FPÖ-Generalsekretär Harald Vilimsky zu den Vorfällen: "Das muss uns wer erklären, dass die SPÖ-Wels oder gar darüber hinaus, von einem jahrelangen Drogenkonsum in ihrem Welser Parteiheim nichts wusste, zumal es sich laut Medien und Polizeibericht um ihre eigene Jugend- und Schülergruppe mitsamt deren Aufsichtspersonen handelte. Noch dazu sind 115kg Drogen ja kein Bagatelldelikt, sondern eine Riesenmenge, die einen schon an ein organisiertes Verbrechen erinnert."

Und spottet sogleich gegen die SPÖ: "Laut gängiger SPÖ-Diktion solle ja jeder Obmann haargenau wissen, was sich denn in den Vereinsräumlichkeiten befindet und abspielt. Da wird wegen eines, zugegebenermaßen ungustiösen, Liederbuches der Nationale Sicherheitsrat einberufen, es werden Rücktritte gefordert, untadelige Personen diskreditiert und Verallgemeinert, was das Zeug hält. Aber was passiert bei der SPÖ im Drogenkrimi? Die Landesgeschäftsführerin der Sozialdemokraten, Bettina Stadlbauer, spricht von einem 'plumpen Ablenkungsmanöver'".

Der FPÖ-Politiker forderte in einer Presseaussendung Aufklärung und Konsequenzen bei allen Beteiligten. "Eine Partei, in deren Räumlichkeiten jahrelanger Drogenmissbrauch und Drogenhandel möglich war, ist in unserer Gesellschaft untragbar. Frau Stadlbauer sollte die Konsequenzen tragen und ihren Rücktritt einreichen", so Vilimsky.

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