Causa Buwog

Droh-Email an Grasser in ÖSTERREICH

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Ex-Grasser-Mitarbeiter M. Ramprecht: "Bin ein angeschossenes Raubtier".

Der Verkauf von 60.000 Bundeswohnungen (Buwog) im Jahr 2004 vom Staat an die Immofinanz wird nun zur Schlammschlacht. Nach dem Bekanntwerden von unversteuerten Provisionen in Höhe von 9,6 Millionen Euro an die Grasser-Freunde Walter Meischberger und Peter Hochegger (der am Montag seine PR-Firma verließ) gab es schwere Anschuldigungen eines Ex-Kabinettsmitarbeiters gegen Karl-Heinz Grasser . Der Ex-Finanzminister soll von Anfang an die Immofinanz als Käufer bestimmt haben, das offizielle Ausschreibungsverfahren sei nur eine Farce gewesen.

Karl-Heinz Grasser im Interview

Grasser outet „Insider“, deckt ihn mit Klagen ein
Doch nun geht Grasser in die Offensive. Seine Rechtsanwaltskanzlei Gheneff – Rami – Sommer bringt Klage gegen den Grasser-Kritiker Michael Ramprecht ein – wegen übler Nachrede sowie Ehrenbeleidigung und Kreditschädigung.

Mit dieser Klage wurde der „Insider“ auch geoutet. Ramprecht (49) wurde 2000 von Grasser als Budgetexperte ins Kabinett des Finanzministeriums geholt – blieb dort aber nur bis 2001. Danach wechselte er als Geschäftsführer in die Bundesbeschaffungs-GmbH.

Einen Bruch gibt es mit seinem Ausscheiden 2006. Die Grünen machen mit einer parlamentarischen Anfrage den Fall um eine privat nicht versteuerte Provision bei einem Wohnungsverkauf zum Thema. Grasser distanziert sich daraufhin von Ramprecht – doch dieser schwört Rache.

Das Droh-Email an Grasser

Rache an Grasser wegen verlorenen Top-Jobs?
Bereits 2006 schreibt Ramprecht ans Grasser-Kabinett: „Ich bin ein angeschossenes Raubtier. Ich kann ganz, ganz unangenehm werden.“

Klar ist: Ramprecht, der nach einem Kurzzeit-Job bei Minopolis derzeit als Geschäftsführer einer Baumaschinenfirma tätig ist, war in der Vergabekommission zur Vorentscheidung des Buwog-Verkaufs. Er hat sich – das bestätigt jedenfalls Grasser im Interview mit ÖSTERREICH – für die Investmentbank Lehman Brothers ausgesprochen. Lehman suchte in der Folge den Käufer für die 60.000 Bundeswohnungen aus – die Immofinanz bekam 2004 den Zuschlag für 830,5 Millionen Euro.

Grasser: „Ich bin menschlich wirklich enttäuscht von Michael Ramprecht.“

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