Linke Intrige

Ein Tag vor EU-Wahl: ALLE Namen in Causa Schilling veröffentlicht

08.06.2024

Am Tag vor der EU-Wahl wurden im Netz erneut schwere Vorwürfe gegen Lena Schilling veröffentlicht. Steckt eine politische Intrige der Linken dahinter?

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Es ist eine politische Bombe: Ausgerechnet einen Tag vor der EU-Wahl sind im Internet neue schwere Vorwürfe gegen Grünen-Spitzenkandidatin Lena Schilling veröffentlicht worden. Eine linke Webseite veröffentlichte am Freitag einen Blog-Eintrag, in dem erstmals ALLE Namen, die im Zusammenhang mit der Causa Lena Schilling stehen, genannt wurden.

Pikant: Nach nur wenigen Stunden wurde der Eintrag wieder gelöscht. Auf Social Media - insbesondere auf X - ging der Artikel allerdings viral, wurde tausendfach geteilt. Auch der Exxpress veröffentlichte die Vorwürfe und einige Namen.

Hinter dem Blog steht nach Eigenangaben eine „Gruppe von Aktivisten der Klimagerechtigkeitsbewegung, die nicht länger zusehen wollen, wie Lena Schilling unsere breite und emanzipatorische Bewegung für ihre parteipolitische Karriere in einer kapitalistischen Partei missbraucht, die uns verraten hat“. Die linke Webseite nennt dabei einerseits neue strafrechtlich relevante Vorwürfe gegen Schilling. Andererseits werden in dem Beitrag erstmals ALLE Namen jener Prominenten veröffentlicht, gegen die Schilling mutmaßlich falsche und erfundene Vorwürfe verbreitet haben soll.

Prominenter ZiB-Moderator genannt

Neben den bereits bekannten Vorwürfen gegen das Ehepaar Bohrn-Mena, das Schilling mittlerweile auf Widerruf geklagt hat, wird auch der Name des prominenten ZiB-Moderators genannt, dem Schilling erfundene Affären mit Grün-Politikerinnen angedichtet haben soll und die falsche Unterstellung, er habe Sex im ORF-Studio gehabt. Und auch jener PULS24-Moderator, dem Schilling mutmaßlich vorgeworfen haben soll, sie belästigt zu haben (die Vorwürfe konnten nach einer Prüfung durch die Personalabteilung des Unternehmens widerlegt werden), wird geoutet.

Besonders brisant: Erstmals werden auch die Namen gleich mehrerer hochrangiger Politiker von SPÖ, Grünen und KPÖ veröffentlicht. Gegen sie alle sollen ebenfalls falsche Gerüchte verbreitet worden sein. Gegenüber einem SPÖ-Spitzenpolitiker soll die grüne Spitzenkandidatin den falschen Vorwurf der häuslichen Gewalt erhoben haben - oe24 berichtete. Genannt werden aber auch grüne Minister, Nationalratsabgeordnete und Landespolitiker, die Schilling laut dem Artikel „auf unterschiedlichste Weise als Sprungbrett benutzt und mit Lügen diskreditiert oder in Misskredit gebracht haben“ soll.

Ein prominenter KPÖ-Politiker, mit dem Schilling in einer Beziehung war, soll in ihrem Namen ihr Buch und ihre Kolumnen verfasst haben. „All diese Geschichten sind in der linken Szene Wiens längst ein offenes Geheimnis“, schreiben die anonymen Blog-Autoren. Die Verfasser des Beitrags stammen nach eigenen Angaben aus der Lobau-Bewegung und dürften enge Verbindungen zur politischen Linken haben. Umso politisch brisanter ist die Veröffentlichung so kurz vor der EU-Wahl, die einen Streit zwischen linken Kommunisten und Grünen als Hintergrund haben dürfte. Die Grünen vermuten eine linke Intrige dahinter, um ihnen im Wahlkampf-Endspurt zu schaden.

Grüne: "Verleumdung aus der Anonymität"

Die offizielle Stellungnahme der Grünen dazu: "Drei Tage vor der Wahl erscheint ein Blogbeitrag, der unterschiedliche Vorwürfe und Lügen mit Namen unbeteiligter Dritten garniert. Im Beitrag selbst steht geschrieben, dass es sich dabei um eine Racheaktion handelt. Das ist digitale Verleumdung aus der Anonymität heraus. Wir werden rechtlich gegen diesen Beitrag und seine Verbreitung vorgehen. Dabei geht es nicht mehr nur um Lena Schilling, die seit Wochen mit anonymen Anschuldigungen zu kämpfen hat. Es geht auch um andere Personen, die in den Dreck gezogen werden, um ihr zu schaden."

Lena Schilling und die Grünen hatten die Vorwürfe in der Vergangenheit zurückgewiesen und stets von "Gerüchten" gesprochen.

oe24 liegt der gesamte Artikel der linken Plattform vor, aus Persönlichkeitsschutzrechten der Betroffenen veröffentlichen wir die nun im Internet kursierenden Namen nicht. Auch den Namen der Plattform veröffentlichen wir nicht.   

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