Wie der FP-Verteidigungsminister Mario Kunasek bestätigt, sollen auch zwei Wanzen gefunden worden sein.
Am Donnerstag wurde bekannt, dass im Büro des Vizekanzlers und FPÖ-Chefs Heinz-Christian Strache im Palais Dietrichstein eingebrochen wurde. Der Einbruch hat sich am Mittwoch gegen 19 Uhr zugetragen. Mitarbeiter von Strache hörten mysteriöse Geräusche in den Räumlichkeiten. Plötzlich bemerkten sie, wie eine fremde Person über die Nottreppe flüchtete. Diese Informationen bestätigte die FPÖ gegenüber der Tageszeitung ÖSTERREICH und oe24.
© ÖSTERREICH/ Artner
© ÖSTERREICH/ Artner
© ÖSTERREICH/ Artner
© ÖSTERREICH/ Artner
© ÖSTERREICH/ Artner
© ÖSTERREICH/ Artner
Wanzen gefunden
In den Fall wurde auch bereits der FPÖ-Verteidigungsminister Mario Kunasek involviert. Denn im Palais Dietrichstein sollen, laut Kunasek, bereits letzte Woche Wanzen gefunden worden sein. Eine soll im Büro des Vizekanzlers selbst und die andere im Zimmer des Kabinettschefs gewesen sein. Unklar ist, ob und was bei dem Vorfall am Mittwoch gestohlen wurde. Aber die FPÖ vermutet nun, dass der Einbruch und der Wanzenfund in einem direkten Zusammenhang stehen.
In den Büros von Strache und seinem Kabinettschef wurden Wanzen gefunden.
Landesamt für Verfassungsschutz und Terrorismusbekämpfung ermittelt
Das Landesamt für Verfassungsschutz und Terrorismusbekämpfung (LVT) nahm die Ermittlungen auf. Es wurde Anzeige bei der Staatsanwaltschaft Wien erstattet. Vizekanzler Heinz-Christian Strache war zum Zeitpunkt des Einbruchs nicht im Büro anwesend.
Wirbel um Strache-Besuch beim Akademikerball
Für die FPÖ geht es derzeit sowohl auf nationaler, aber auch Landesebene rund. Vor dem alljährlichen Akademikerball am morgigen Freitag wurde Kritik laut. Strache kündigte bereits an, dass er den umstrittenen Ball besuchen werde. Dies stieß vorab schon auf heftige Gegenwehr. Vor dem Hintergrund der FPÖ-Regierungsbeteiligung haben etliche Organisationen zu Demonstrationen gegen die Veranstaltung in der Hofburg aufgerufen. Auszugehen ist von einer großzügigen Sperrzone rund um die Wiener Hofburg. Auch die Organisatoren haben die Sicherheitsmaßnahmen verstärkt.
Hier befinden sich die Büros des Vizekanzlers
Nazi-Skandal im NÖ-Wahlkampf
Und auch kurz vor der Landtagswahl in Niederösterreich kam der FPÖ-Wahlkampf durch einen handfesten Skandal ins Stocken. Die Burschenschaft des freiheitlichen Spitzenkandidaten Udo Landbauer geriet in heftige Kritik. Sie hat Liedbücher mit antisemitischen und nationalsozialistischen Inhalten. Aufgedeckt wurde es von dem Wiener Wochenblatt "Falter". Landbauer selbst wies jegliche Kritik zurück und will davon nichts gewusst haben. Er lehne jegliches antisemitische oder nationalsozialistische Gedankengut ab, sagte er. Mittlerweile leitete die Staatsanwaltschaft Ermittlungen gegen unbekannt ein. Und auch die Burschenschaft "Germania zu Wiener Neustadt" machte den Verantwortlichen für die NS-Lieder ausfindig und suspendierte ihn.