Staatsbürgerschaft

Einbürgerungen wieder leicht gestiegen

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Die meisten Neo-Österreicher im ersten Halbjahr stammen aus der Türkei.

Die Zahl der Einbürgerungen in Österreich ist im ersten Halbjahr 2013 leicht gestiegen. An insgesamt 3.714 Personen wurde die Staatsbürgerschaft verliehen, berichtete die Statistik Austria am Montag via Aussendung. Das sind um 96 Einbürgerungen oder 2,7 Prozent mehr als im Vergleichszeitraum des Vorjahres. Der Großteil der erfolgte aufgrund eines Rechtsanspruchs. Unter den 105 Herkunftsländern war die Türkei Spitzenreiter.

Laut Statistik Austria wurde der seit 2011 beobachtbare Trend steigender Einbürgerungszahlen fortgesetzt (1. Halbjahr 2012: +5,7 Prozent). Während es im ersten Quartal dieses Jahres noch um 11,6 Prozent weniger Einbürgerungen als im entsprechenden Vorjahresquartal gegeben habe, seien in den Monaten April bis Juni 2013 insgesamt um 315 Personen (+18,1 Prozent) mehr eingebürgert worden als im Vergleichszeitraum 2012.

Insgesamt 622 Personen erhielten die Staatsbürgerschaft im Ermessen (16,7 Prozent), darunter 602 nach mindestens zehnjährigem Wohnsitz in Österreich. Alle übrigen 20 Einbürgerungen im Ermessen erfolgten aufgrund der Wiedererlangung der Staatsbürgerschaft. 21 Personen mit Wohnsitz im Ausland wurden eingebürgert.

Rechtsanspruch
Abermals erhielt mehr als die Hälfte der eingebürgerten Personen (1.925 oder 51,8 Prozent) ihre Staatsbürgerschaft aufgrund eines Rechtsanspruchs: Darunter 1.012 nach mindestens sechsjährigem Wohnsitz in Österreich und aus besonders berücksichtigungswürdigen Gründen wie etwa Asyl. 289 Personen wurden aufgrund eines mindestens 15-jährigen Wohnsitzes in Österreich und "nachhaltiger Integration" eingebürgert. Wegen der "Unmöglichkeit der Erstreckung" wurden 178 eingebürgert, bei 446 war eine Ehe mit einem Österreicher bzw. einer Österreicherin der Grund.

In den Bundesländern waren die Zuwächse bei den Einbürgerungen unterschiedlich hoch: Spitzenreiter sind das Burgenland mit 37 Neo-Österreichern mehr (+102,8 Prozent) und Oberösterreich mit 132 (+23,1Prozent). Salzburg (+14,4 Prozent) und die Steiermark (+12,9 Prozent) verzeichneten ebenfalls überdurchschnittliche Zuwächse. Dagegen sind die Einbürgerungszahlen in Tirol (-10,6 Prozent) stark zurückgegangen. Auch in Vorarlberg (-6,3 Prozent), in Wien (-5,3 Prozent), in Kärnten (-3,7 Prozent) und in Niederösterreich (-2,4 Prozent) gab es im ersten Halbjahr 2013 weniger Einbürgerungen.

Der Großteil der Einbürgerungen entfiel mit 588 Personen auf bisherige türkische Staatsbürger (15,8 Prozent). Aus Bosnien-Herzegowina kamen 539, aus Serbien 488 Personen. Unter den zehn wichtigsten Herkunftsländern befinden sich zudem der Kosovo (203), die Russische Föderation (189), Kroatien (126), Ägypten (96), Iran (95), Rumänien (94) und Afghanistan (91). Mehr als ein Drittel der Personen, an welche die österreichische Staatsangehörigkeit verliehen wurde (36,7 Prozent), sind bereits in Österreich geboren.

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