Im Streit um Kruzifixe in Linzer Kinderbetreuungseinrichtungen gibt es einen neuen Vorschlag von Bürgermeister Franz Dobusch (SPÖ).
Er fordert, dass Eltern mitentscheiden sollen, ob Kreuze aufgehängt werden oder nicht. Das berichtete die Tageszeitung "Österreich" in ihrer Samstag-Ausgabe.
"Das Landesgesetz sollte so geändert werden, dass die Eltern darüber entscheiden können, ob in den Kindergärten Kreuze hängen oder nicht", forderte Dobusch. Er fürchte, dass der Streit sonst zu einer "unendlichen Geschichte" werde.
Ende Oktober war zwischen ÖVP und SPÖ in Linz ein heftiger Streit um Kruzifixe in Kindergärten, Krabbelstuben und Horten entbrannt. Die Volkspartei ortet ein "Kreuzzeichen-Verbot" in den städtischen Kinderbetreuungseinrichtungen und warf den Sozialdemokraten einen "Anti-Religionskurs" vor. Dobusch will den Verfassungsgerichtshof einschalten. Es gehe um die grundsätzliche Frage der Trennung von Kirche und Staat, so der Bürgermeister.