Walter Meischberger gestand gegenüber dem Staatsanwalt, dass ein Teil seiner Buwog-Provision bei Makler Ernst-Karl Plech gelandet ist.
Neue Enthüllungen in der Causa Buwog: Lobbyist Walter Meischberger soll bei seiner Einvernahme bei der Staatsanwaltschaft gestanden haben, dass ein Teil seiner Millionenprovision an den Immobilieninvestor Ernst-Karl Plech gegangen ist, berichtet der Falter. Plech war zum Zeitpunkt der Privatisierung der Bundeswohnungen Buwog-Aufsichtsrat und hat jetzt eine Immobilienfirma mit Ex-Finanzminister Karl-Heinz Grasser.
Bote brachte Geld
Meischberger und sein Partner Peter Hochegger
kassierten bei der Buwog-Privatisierung zehn Millionen Euro Provision – ohne
diese zu versteuern. Wie aus den Einvernahmeprotokollen der
Staatsanwaltschaft hervorgeht, soll das Geld per Boten von einem Konto bei
der Hypo Liechtenstein nach Wien gebracht worden sein. Der Bote hätte
Meischberger und Hochegger in einem Hotel in der Wiener City Kuverts mit
500-Euro-Scheinen übergeben. Kosten der diskreten Botengänge: 400.000 Euro!
Gegenüber der Staatsanwaltschaft erklärt Meischberger nun, wo das Geld hingeflossen ist: in den Kauf von Immobilien, mehrere Hunderttausend Euro für „laufende Lebenserhaltung“ und ein Teil – über Umwege – an Plech.
So hätte er ein Boot um 300.000 Euro gekauft und die Hälfte gleich nach dem Erwerb an Plech abgetreten. Warum? „Ich spürte eine moralische Verpflichtung“, wird Meischberger im Falter zitiert. Und er hätte mit dem Schwarzgeld Immobilieninvestments mit Plech finanziert.
Auf zwei seiner Konten trug Meischberger sogar eine „Sterbeklausel“ zugunsten Plechs ein. Im Falle von Meischbergers Tod hätte das Geld an Plech gehen sollen. Für alle genannten Personen gilt die Unschuldsvermutung.