Großeinsatz für Polizei am Donnerstag - zwei Demos gegen türkischen Premier.
Darf er oder darf er nicht? Tagelang wurde darüber gerätselt, ob der türkische Ministerpräsident Recep Tayyip Erdoğan tatsächlich in Wien auftreten darf. Jetzt ist klar: Er darf.
Am Nachmittag gab die Wiener Magistratsdirektion ihr Ok für die Veranstaltung in der Albert-Schultz-Halle in Kagran. Demnach sind im Inneren am Donnerstag 7.169 Erdoğan-Fans inklusive elf Rollstuhlfahrer erlaubt. Schon am Dienstagnachmittag waren die 7.000 Gratis-Tickets vergriffen.
Zur Videowall vor der Eishalle dürfen 10.000 Anhänger kommen. „Die Organisatoren müssen allerdings 100 Ordner stellen“, heißt es aus der Magistratsdirektion gegenüber ÖSTERREICH.
Gegen-Demos
Bis Dienstagnachmittag wurden zwei Demonstrationen angemeldet. Laut Polizeisprecher Johann Golob plant ein Bündnis mehrerer türkischer und österreichischer Vereine, ab 13.00 Uhr vom Praterstern in die Donaustadt zu marschieren. Die Organisatoren gehen laut Anmeldung von rund 10.000 Teilnehmern an der Demonstration aus.
Kopfzerbrechen bereitet der Exekutive vor allem die Route, die wohl über die viel befahrene Wagramer Straße bis zur Albert-Schulz-Halle führen würde. Dort will Erdogan ab 14.00 Uhr seine Anhänger auf sich einschwören.
Eine zweite Demo soll um 14.00 Uhr bei der Oper starten und in den Siegmund-Freud-Park ziehen. Diesen Protestzug hat der Verein zur Förderung des Gedankenguts von Kemal Atatürk angemeldet. Die Veranstalter erwarten rund 1.000 Teilnehmer.
"Unsere Aufgabe ist die Sicherung der Veranstaltung", betonte Golob. Ein Platzverbot rund um die Halle sei bisher nicht geplant.
Über die Zahl der eingesetzten Beamten sagte Golob nichts. "Das geben wir nie bekannt. Es werden uniformierte und zivile Kräfte im Einsatz sein", so der Sprecher. Für Inspektionsbeamte soll der Veranstalter aufkommen.
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