Geldfluß nach Tod

Ermittler: Schmiergeld an Jörg Haider

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Höchste Brisanz rund um den Hypo-Sumpf beim Kärntner Stadion: In Deutschland gibt es weitere Vernehmungen, in Österreich wird ermittelt.

Die Vorwürfe rund um die Finanzierung des Kärntner Stadions im Zusammenhang mit dem Hypo-Verkauf erhärten sich jetzt.

Fünf Verdächtige
Nach Informationen der Süddeutschen Zeitung hat die Münchner Staatsanwaltschaft Ende vergangener Woche fünf Verdächtige der BayernLB und deren Berliner Tochterbank DKB vernommen und dabei neue Erkenntnisse über eine Zahlung in Millionenhöhe für den Kärntner Profifußball gewonnen. Diese Zahlung soll der inzwischen verstorbene Landeshauptmann Jörg Haider im Jahr 2007 zur Bedingung für den Verkauf der in Kärnten ansässigen Hypo Alpe Adria an die BayernLB gemacht haben.

Der Grundvorwurf: Die BaynerLB hat als Zusage für den Kauf der Hypo Geld (über die Tochterbank DKB) für Fußballsponsoring versprochen. Erst 2009 wurde das Geld überwiesen. Haider war im Jahr zuvor bei einem Autounfall ums Leben gekommen. Wer nach Haider Druck machte und dafür sorgte, dass die DKB schließlich doch zahlte, ist die große Quizfrage.

In Österreich gab es gegen den Verkauf der Hypo an die BayernLB Widerstand, den Haider aber beiseite räumte. Auch das Geld für den Kauf des SK Austria Kärnten soll von der Hypo gekommen sein: Da der lokale Fußballklub FC Kärnten von einem Aufstieg in die Bundesliga weit entfernt war und Haider nicht so lange warten wollte, kaufte er sich die Lizenz des oberösterreichischen Klubs Pasching. Die Hypo sponserte das nach ihr benannte Stadion und zahlte im Juni 2007 einen Zehn-Jahres-Vertrag auf einen Schlag mit fünf Millionen Euro aus.

Heiße Ermittlungen
Vom BZÖ und der FPÖ will sich nun niemand zu den aktuellen Vorwürfen äußern.

Helmut Jamnig, Sprecher der Kärntner Staatsanwaltschaft, sagt gegenüber ÖSTERREICH: „Der gesamte Komplex um die Stadionfinanzierung ist in die Erhebungen im Fall Hypo einbezogen. Bei uns in Klagenfurt ermitteln drei Kollegen, hinzu kommen 15 Kriminalbeamte im Innenministerium, die als Sonderkommission derzeit ermitteln.“

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