ÖSTERREICH
Erste Anzeige im Spekulations-Skandal
29.07.2009
Nun ermittelt der Staatsanwalt im Skandal um Spekulationsverluste der Regierung.
Der Staat als Zocker - die Spekulationsverluste der Bundesfinanzierungsagentur (ÖBFA) interessieren jetzt auch den Staatsanwalt. ÖSTERREICH liegt die erste anonyme Strafanzeige wegen "Untreue (§153 StGB), Amtsmissbrauch (§313 StGB) sowie Verstößen gegen das Devisengesetz“ vor.
Bis Mittwoch ist das Schreiben zwar noch nicht bei der Staatsanwaltschaft eingelangt, so Sprecher Gerhard Jarosch. Zuständig sei bei Amtsmissbrauch jedenfalls aber die Korruptionsstaatsanwaltschaft, das Schreiben werde bei Einlangen sofort weiterleitet.
Finanzmanager der Bundesagentur im Visier
Die anonyme Anzeige
wurde am 27. Juli 2009 abgeschickt und trägt den Betreff: „Strafanzeige
gegen die Verantwortlichen der Bundesfinanzierungsagentur und des
Bundesministeriums für Finanzen Helmut Eder, Paul Kocher, Martha
Oberndorfer, Gerhard Steger und Kurt Sumper.“
Vergleich mit Ex-Bawag-Boss Helmut Elsner
In der Anzeige wird in
Zusammenhang mit Kurt Sumper, Cousin von Karl-Heinz Grassers Ex-Freundin
Beate Sumper, von "exzessiver Vetternwirtschaft“ gesprochen.
Ex-Finanzminister Grasser setzte Sumper als ÖBFA-Manager ein.
Und: "Ausdrücklich wird vermerkt, dass hier derselbe modus operandi vorliegt, wie er beim Fall des ehemaligen Bawag-Generaldirektors Helmut Elsner zu dessen Verurteilung führte.“
In der Strafanzeige heißt es weiters: "Die Veranlagungen waren unter anderem auch deshalb missbräuchlich risikobehaftet, da allgemein bekannt ist, dass seit zumindest Mitte des Jahres 2006 infolge Einbruchs des US-amerikanischen Hypothekenmarkts derartige ,Wert'papiere nicht mehr werthaltig sein können, und dennoch bis weit in das Jahr 2007 hinein durch die Obgenannten eine Veranlagung in solche Papiere erfolgte.“
Michael Häupl will Prüfung bei Staatsanwaltschaft
Wiens
Bürgermeister Michael Häupl fordert Konsequenzen: "Das muss natürlich
Gegenstand entsprechender Untersuchungen sein – einschließlich natürlich der
Würdigung durch die Staatsanwaltschaft.“
Anti-Spekulationsgipfel ab 20 Uhr am Freitag
Startschuss
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