Verteidigungsminister Gerald Klug befördert die erste Frau in den Generalsrang.
Lange hat es gedauert – doch jetzt ist es endlich soweit: Gezählte 16 Jahre, nachdem das Bundesheer 1998 erstmals Frauen zum regulären Heeresdienst zugelassen hatte, wird am kommenden Montag die erste Offizierin in den Generalsrang erhoben. Und nicht nur das: Dr. Andrea Leitgeb wird auch gleich Kommandantin der Sanitätsschule in Wien-Stammersdorf.
Gebürtige Tirolerin seit 2001 beim Bundesheer
Konkret wird die Ärztin an 1. April als Brigadierin amtieren – also den begehrten Generalsrang bekleiden. Die Sanitätsschule in Stammersdorf ist Leitgeb wohl bekannt: Sie ist seit 2001 beim Bundesheer, konkret im Heeresspital. Die gebürtige Tirolerin hat nach Angaben des Verteidigungsministeriums auch schon an einem Auslandseinsatz des Heeres teilgenommen.
Leitgeb hat sich bereits einmal zu Wort gemeldet, als sie die Nebenbeschäftigung von Ärzten beim Bundesheer gegen Kritik des Rechnungshofes verteidigte. Nebenjobs seien eben nötig, um am neuesten Stand der Medizin zu bleiben.
Deutschland hatte bereits 1994 erste Generalin
Während es in Österreich eineinhalb Jahrzehnte dauerte, bis eine Frau in den Generalsrang vorstieß, ist derlei in anderen Ländern völlig normal: 1994 – als in Österreich von Frauen im Heer noch keine Rede war – hatte der seinerzeitige deutsche Verteidigungsminister Volker Rühe die Ärztin Verena von Weymarn zur ersten deutschen Generalin ernannt.