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Schaden angerichtet

Erste ÖVP-Legende kündigt Partei-Austritt an

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Ehemaliger EU-Kommissar Franz Fischler: "Der Schaden ist angerichtet" 

Franz Fischler, Österreichs erster EU-Kommissar, blickt „mit großer Sorge“ auf eine blau-schwarze Koalition mit Kanzler Kickl. Viele Entscheidungen im Europäischen Rat werden einstimmig getroffen, „das heißt, man gibt es einem Mann, nämlich Herbert Kickl, in die Hand, dass er gewissermaßen entscheiden kann über die Zukunft der Europäischen Union“, so Fischler im Ö1-Morgenjournal. „Und das halte ich offen gesagt für ziemlich riskant."

Durch eine blau-schwarze Regierung werde „die Reputation Österreichs international leiden“, so das ÖVP-Urgestein weiter. Man werde auch „auf den internationalen Märkten und in der Industriepolitik sehr bald spüren, was es heißt, in einem Land zu leben oder zu wirtschaften, das bereit ist, den Konsens, der bisher in Europa bestanden hat, teilweise zu verlassen."

An seiner Partei übt Fischler scharfe Kritik. „Der Schaden ist angerichtet“, so der Ex-EU-Kommissar. Jetzt heiße es, „dass nicht zu viele rote Linien überschritten werden“. Fischler werde den Ausgang der Verhandlungen genau verfolgen, bleibt aber bei seiner Ankündigung, aus der Partei auszutreten, wenn diese Kickl zum Kanzler macht.

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