Aufgrund der blau-schwarzen Koalitionsverhandlungen tritt die Wirtschaftsbund-Spitze in Hallein zurück.
Dass die ÖVP mit der FPÖ Koalitionsverhandlungen aufnimmt, dürfte in der Volkspartei nicht jeden passen. In Hallein zog die Wirtschaftsbund-Spitze die Reißleine: Der dortige Obmann und sein Stellvertreter treten wegen den VP-Verhandlungen mit Kickl von ihren Funktionen zurück und aus der Partei aus.
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Obmann Christopher Habersatter legt mit sofortiger Wirkung alle Funktionen im Wirtschaftsbund, der Wirtschaftskammer Salzburg und die Mitgliedschaft in der ÖVP sowie dem Wirtschaftsbund zurück, heißt es auf der Facebook-Seite des Halleiner Wirtschaftsbundes. Und: "Obmann Stellvertreter Harald Wasserbacher legt mit sofortiger Wirkung alle Funktionen im Wirtschaftsbund und die Mitgliedschaft in der ÖVP sowie dem Wirtschaftsbund zurück."
"Unterwerfung der ÖVP"
"Die Unterwerfung der ÖVP und die daraus folgende Zusammenarbeit mit einer Partei wie der aktuellen FPÖ ist eine eineindeutige Überschreitung dieser Grenzen und für uns nicht hinnehmbar!", argumentieren der Halleiner Wirtschaftsbund-Obmann und sein Stellvertreter.
Sie warnen: "Die Kickl-FPÖ ist nicht nur eine Gefahr für die Demokratie, sondern eine ebenso große Gefahr für die Sicherheit Österreichs", dieser Aussage von Christian Stocker sei nichts hinzuzufügen, so die beiden. "Seine jetzige 180° Wendung in dieser Causa werden wir nicht weiter kommentieren."
"Freiheitliche unter Herbert Kickl eine Partei der rechtsextremen"
Habersatter und Wasserbacher schreiben weiter: "Wir sind der Überzeugung die Freiheitlichen unter Herbert Kickl stellen eine Partei der rechtsextremen bzw. antisemitischen Einzelfälle (Liederbuchaffäre) dar, weisen faschistoide Tendenzen auf (das Recht hat der Politik zu folgen) und sind anti-europäisch eingestellt. Sie stehen für Spaltung, spielen mit den Ängsten der Bevölkerung und weisen eine besorgniserregende Nähe zu autoritären Machthabern und Regimen wie Orban oder Putin auf."
Wirtschaftskammerwahl im März
Am 12. und 13. März 2025 findet in Salzburg die Wirtschaftskammerwahl statt. In Hallein steht der Wirtschaftsbund nun ohne Obmann da. Der Halleiner Wirtschaftsbund werde nicht aufgelöst, geben Habersatter und Wasserbacher bekannt. Sie seien "der Überzeugung sind, es wird sich sicherlich ein neuer Obmann finden der über flexiblere Wertvorstellungen, so wie beispielsweise Christian Stocker, verfügt."