Stadtchef klar besser als Partei

Erste Umfrage: Ludwig rettet SP vor Absturz

01.06.2018

Erste große Umfrage nach Bürgermeisterwechsel: Rot-Grün verliert die Mehrheit.

Zur Vollversion des Artikels
© Wolfgang Wolak
Zur Vollversion des Artikels

Die rot-grüne Stadtregierung ist längst ein Auslauf-Modell, nicht nur in den Augen sehr vieler hochrangiger Roter, sondern vor allem aus Sicht der Wiener Wähler.

Die Umfrage

Das zeigt die erste große Umfrage nach der Amtsübergabe von Michael Häupl auf Michael Ludwig, für die Research Affairs im Auftrag von 
ÖSTERREICH zwischen 24. und 30. Mai 417 Wiener online befragte.

Sonntagsfrage

Die SPÖ kommt dabei auf 34 Prozent – und liegt 5,6 Prozentpunkte hinter dem letzten Wahlergebnis von Michael Häupl aus dem Jahr 2015. Allerdings zieht sie zuletzt offenbar wieder stark an: Denn zum Jahreswechsel lag die SPÖ in den Umfragen in Umfragen bei nur noch 30 bis 32 Prozent.

 

Ludwig stark im Aufwind

Gerettet wird die SPÖ vor allem von ihrem neuen Bürgermeister: Michael Ludwig liegt in der Persönlichkeits-Wahlfrage, wen die Wiener ankreuzen würden, wenn sie den Stadtchef direkt wählen könnten, weit vor der SPÖ. Da liegt Ludwig bei jenen 39 Prozent, die 2015 Häupl wählten. Noch dazu wurden als seine Gegner HC Strache (24 Prozent) und Gernot Blümel (16 Prozent) abgefragt. Träte für die FPÖ etwa Vizebürgermeister Dominik Nepp oder für die ÖVP Stadtrat Markus Wölbitsch an, wäre Ludwig wohl noch klarer voran.

 

Rot-grüne Mehrheit futsch

Trotz allem muss er bis zur Wahl höllisch aufpassen: Denn der Absturz der Grünen auf inzwischen nur mehr sieben Prozent geht ungebremst weiter. Jetzt setzen sogar die Neos mit ebenfalls sieben Prozent zum Überholen an.

Türkis-Blau

Die Folge: Es gibt eine satte Bürgermeister-Mehrheit von FPÖ (29 %), ÖVP (19 %) und Neos (7 %). Scheitert die Liste Pilz, ist sogar eine – historische – türkis-blaue Stadtkoalition gegen die SPÖ rechnerisch jederzeit möglich. (gaj)

Zur Vollversion des Artikels