Neo-SPÖ-Chef Andreas Babler startet mit großem Minus in sein neues Amt.
Umfrage. Wenn am Sonntag Nationalratswahlen wären, würde die FPÖ als Sieger hervorgehen, wie die aktuelle ÖSTERREICH-Umfrage der Lazarsfeld-Gesellschaft (2.000 kumulierte Online-Interviews, 5.06. - 07.06.23) aufzeigt.
Die Blauen liegen mit 28 % der Stimmen weiterhin unverändert an erster Stelle.
Rote Zahlen. Die SPÖ hingegen stürzt nach dem Desaster rund um die rote Vorsitz-Wahl auf Platz drei ab – mit einem Minus von zwei Prozentpunkten liegt sie nur noch bei 21%. Davon kann die ÖVP profitieren – sie legt um ganze drei Prozentpunkte auf 24% zu – und sichert sich somit den zweiten Platz.
Dahinter liegen Grüne und Neos nach einem pinken Minus (-1) im Rennen um den vierten Platz nun mit jeweils 11% wieder gleichauf.
SPÖ-Chef im Spitzen-Trio zum Start Dritter
Kanzler-Frage. Nicht viel besser läuft es für Babler in der Frage nach der Kanzler-Direktwahl. Nur 10% der Österreicher würden ihn direkt in das Amt wählen. Das reicht nur ebenfalls nur für Platz 3. Amtsinhaber Karl Nehammer legt zu (+2) und liegt mit 19% nun vor FPÖ-Chef Herbert Kickl (unverändert 17%).
Kickl bei Migration und Teuerung weit vorne
Dreikampf. Im inhaltlichen Duell der Spitzenkandidaten liegt Chef-Freiheitlicher Herbert Kickl vorne: Beim Thema Migration, Anliegen der Österreicher und Teuerung finden ihn 28%, 21%, beziehungsweise 19% der Österreicher am glaubwürdigsten.
Außenwirkung. Ehrenrettung für Bundeskanzler Karl Nehammer gibt es nur bei der besten Vertretung des Landes im Ausland: Hier liegt der Amtsinhaber mit 28% klar vor Kickl (14%) und Babler (13%). Der SPÖ-Chef muss sich bei allen Aspekten mit Platz drei begnügen – nur bei der Teuerung ist er mit Nehammer gleichauf (je 16%) auf Platz 2.
22% wollen Ampel, die hat aber keine Mehrheit
Koalitionen. Knapp ein Viertel der Österreicher (22%) wünschen sich eine Austro-Ampel – also ein Bündnis aus SPÖ, Grünen und Neos – nach der nächsten Wahl. Sie führt das Beliebtheits-Ranking vor Schwarz-Blau (17%) und Schwarz-Rot (13%) an. Ein türkis-grüne Variante wie aktuell wünschen sich hingegen nur schlappe sechs Prozent.
Mehrheit. Mit 43%, was umgerechnet 79 Mandaten entspricht, ist die Austro-Ampel aber derzeit nicht mehrheitsfähig.