ÖSTERREICH-Interview

Erwin Pröll für Spindelegger als VP-Chef

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Für Erwin Pröll ist Außenminister Spindelegger "exzellente Wahl".

In einem autorisierten Interview mit ÖSTERREICH spricht sich der niederösterreichische ÖVP-Chef und Landeshauptmann Erwin Pröll deutlich für Michael Spindelegger als neuen ÖVP-Parteiobmann aus. Pröll in ÖSTERREICH: "Spindelegger hat das Format, die Persönlichkeit und die Kraft für höchste Ämter. Ich traue ihm das zu, halte ihn für einen exzellenten Mann - aber das muss eine gemeinsame Entscheidung der Partei sein."

ÖVP muss nun rasch Handlungsfähigkeit zeigen
Pröll im morgigen ÖSTERREICH: "Die ÖVP muss nun rasch Handlungsfähigkeit zeigen. Ich würde der Partei dringend raten, gleich heute im Parteivorstand die wichtigste Personalentscheidung für den neuen Parteiobmann rasch und einig zu treffen." Pröll sagt im Interview mit ÖSTERREICH: "Jetzt ist die Zeit für einen Neuanfang in der Partei aber auch in der Regierung. Wir brauchen einen neuen Umgang in der Regierung, wo gegenseitiger Respekt und Anerkennung wieder die Oberhand gewinnen. Der Rücktritt des Vizekanzlers sollte auch dem Kanzler und der SPÖ zu denken geben."

"Beim Rücktritt des Neffens zwei Seelen in der Brust"

Pröll sagt, er hätte beim Rücktritt seines Neffens "zwei Seelen in meiner Brust". Pröll: "Mit der familiären Seele steh ich voll hinter seiner Entscheidung. Das höchste Gut sind die Gesundheit und die Familie. In der politischen Seele tut sein Rücktritt sehr weh. Josef Pröll hätte der Republik noch sehr viel bringen können. Er hat einen ausgezeichneten Job gemacht."

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Alle Reaktionen zum Pröll-Rücktritt

Mit Pröll scheide "ein absoluter Voll-Profi aus der österreichischen Politik".

"Mein Neffe ist ein großes Talent auf politischer Ebene gewesen. Mit überdurchschnittlichem Einsatz habe Josef Pröll in den vergangenen zweieinhalb Jahren mit allen Krisen größeren Schaden von Österreich abgehalten".

"Ich bin sicher, dass er diesen Schritt wohl überlegt und seine Entscheidung nicht leichtfertig getroffen hat."

"Ein Politiker geht, ein Freund bleibt."

"Ich bedauere die Umstände, die Josef Pröll zu diesem Schritt veranlasst haben. Es ist aber auch Ausdruck seiner inneren Freiheit und Stärke."

"Ich habe vollstes Verständnis und Respekt für die Entscheidung des ÖVP-Obmanns. Die Erklärung Prölls habe großes Format gehabt."

"Mich macht das traurig, dass jemand in diesem Alter aus der Politik ausscheidet, weil er gesundheitsmäßig so schwer erwischt worden ist. Mir tut das wirklich leid."

Der Kanzler betont die "besonders gute Zusammenarbeit" und geht davon aus, dass sein "freundschaftliches Verhältnis" zu Pröll bestehen bleibt.

"Seit einigen Wochen ist unvermeidlich gewesen, dass Pröll sein Amt abgibt. Für mich ist das ein Zeichen einer gewissen Orientierungslosigkeit in der ÖVP."

"Mit Pröll verlässt ein großes politisches Talent die Bühne. In der ÖVP sei weit und breit niemand zu sehen, der in Prölls Fußstapfen treten könnte."

"Wäre ich seine Frau gewesen, hätte ich Pröll wohl auch zum Rücktritt geraten."

"In erster Linie wünsche ich Dir, lieber Sepp, gute Genesung und baldige Besserung und hoffe, dass Du Deine politische Erfahrung auch zukünftig für Österreich zur Verfügung stellen wirst."

"Ich wünsche Josef Pröll für seine Zukunft alles Gute und eine baldige Genesung."

"Mit Respekt vor der Person von Josef Pröll, seiner persönlichen Entscheidung und seiner heutigen Erklärung halte ich fest:







Es hat bis dato keinerlei Vereinbarung über einen Eintritt oder eine Beschäftigung von Josef Pröll bei Raiffeisen gegeben."

Das ist Josef Pröll

2002: Direktor des Bauernbundes

Am 28.2.2003 wird Pröll von Bundespräsident Thomas Klestil  als Landwirtschaftsminister angelobt

Josef mit seinem Onkel Erwin Pröll, dem Landeshauptmann Niederösterreichs (2003)

Pröll im Ministerrat (2004)

Pröll bei der Budgetrede von Finanzminister Karl-Heinz Grasser (2004)

Umweltminister Pröll im Nationalrat (2005)



Pröll bei Koalitionsverhandlungen (2006)



Bundespräsident Heinz Fischer lobt Josef Pröll als Landwirtschaftsminister an (11.1.07)

Josef Pröll wird Vizekanzler, Werner Faymann Budeskanzler (2.12.08)

Vizekanzler Pröll im Ministerrat (2009)

Finanzminister und Vizekanzler Pröll bei einer Debatte zum Budgetbegleitgesetz (2010)

Vizekanzler Pröll während einer PK zum ÖVP-Bundesvorstand (2011)

Jetzt fix: Josef Pröll tritt zurück

Vizekanzler Pröll im Ministerrat (2009)

Finanzminister und Vizekanzler Pröll bei einer Debatte zum Budgetbegleitgesetz (2010)

Vizekanzler Pröll während einer PK zum ÖVP-Bundesvorstand (2011)

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