NÖ-Landeshauptmann: Koalition lässt Fekter bei Asyl "verglühen" - "Bin nicht Amme des Vizekanzlers"
In einem Interview mit der Tageszeitung ÖSTERREICH (Freitags-Ausgabe) geht der NÖ-Landeshauptmann Erwin Pröll mit der Koalition und mit seiner Partei hart ins Gericht: "Das Motto: Gut ist's g'angen, nichts ist g'schehen, reicht leider nicht. Auch wenn ganz gut verwaltet wurde, in den Reformen ging nichts weiter. Im Gegenteil: Der Bund erweist sich als Bremsklotz." Zur Debatte ums Asylzentrum Eberau erklärt Pröll: "Klar ist, dass Niederösterreich nicht länger der Lastesel des Landes sein kann. In Traiskirchen herrschen unmenschliche Bedingungen. Die Innenministerin wird bei ihrem Vorhaben, nur einfach umzusetzen, was im Koalitionsabkommen steht, allein gelassen. Sie lässt man jetzt verglühen. Da kann ich nur den Kopf schütteln. Es ist unfassbar, wie man Fekter alleine lässt."
Auch in der ÖVP sieht Pröll zum Jahreswechsel einige Kritikpunkte: "Es ist notwendig für die ÖVP einen Kandidaten für die Bundespräsidentwahl zu nominieren und das monatelange Zuwarten macht es immer schwieriger. Wenn es nämlich möglich wird, dass ein FPÖ-Kandidat bei dieser Wahl 20 Prozent gewinnt, hat das unberechenbare Folgen für die kommenden Wahlgänge in den Bundesländern."
Auf die Frage, ob die ÖVP überhaupt einen charismatischen Kandidaten habe, sagt Pröll: "Sollte es in der ÖVP keinen charismatischen Kandidaten geben, wäre das für eine staatstragende Partei ein echtes Armutszeugnis."
Seine Forderungen werde er seinem Neffen, Vizekanzler Josef Pröll, nicht aufzwingen: "Ich bin nicht die Amme des Vizekanzlers. Er ist Manns genug, seine politische Linie selbst zu entwickeln."
Auch in der ÖVP sieht Pröll zum Jahreswechsel einige Kritikpunkte: "Es ist notwendig für die ÖVP einen Kandidaten für die Bundespräsidentwahl zu nominieren und das monatelange Zuwarten macht es immer schwieriger. Wenn es nämlich möglich wird, dass ein FPÖ-Kandidat bei dieser Wahl 20 Prozent gewinnt, hat das unberechenbare Folgen für die kommenden Wahlgänge in den Bundesländern."
Auf die Frage, ob die ÖVP überhaupt einen charismatischen Kandidaten habe, sagt Pröll: "Sollte es in der ÖVP keinen charismatischen Kandidaten geben, wäre das für eine staatstragende Partei ein echtes Armutszeugnis."
Seine Forderungen werde er seinem Neffen, Vizekanzler Josef Pröll, nicht aufzwingen: "Ich bin nicht die Amme des Vizekanzlers. Er ist Manns genug, seine politische Linie selbst zu entwickeln."