Grosz gesagt: Der kritische Blick
'Es ist etwas faul im Staate Österreich'
01.07.2021Polit-Blogger und oe24-Kolumnist Gerald Grosz kommentiert für Sie die Polit-Woche in seiner bekannt charmanten Art.
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Liebe User und Seher von oe24!
Herzlich Willkommen bei Grosz gesagt, dem überaus kritischen Blick auf die aktuellen Geschehnisse unserer Zeit. Kritisch, direkt, unabhängig und scharf wie Messer! Versprochen!
Wie gerne hätte ich diese Woche mit dem Parteitag der Sozialdemokratie und dem fulminanten Ergebnis für deren Genossin Parteivorsitzende Pamela Joy Rendi Wagner begonnen, mich am saftigen Knochen der Roten delektiert. Glauben Sie mir. Oder über die Delta-Mutation gesprochen, die uns Angst und Panik in dieselben Knochen einjagt. Dazu aber vielleicht später. Denn wir alle wurden von einer traurigen und dramatischen Realität eingeholt, die vielen Menschen nahe geht und die ich in diesem Grosz gesagt nicht unerwähnt lassen möchte.
Am vorigen Wochenende wurde in Wien ein 13jähriges Mädchen tot aufgefunden. Ihr Name war Leonie. Die mutmaßlichen Täter, afghanische Asylwerber, wurden festgenommen. Sie kamen vorgeblich in unser Land, um Freiheit in Sicherheit zu erlangen und raubten offenbar einem jungen Mädchen deren Recht auf Freiheit in Sicherheit. Sie kamen, um der Gewalt ihrer Heimat zu entfliehen und übten scheinbar Gewalt an einem jungen Mädchen hier in Österreich aus. Sie raubten ihr ihre persönliche Integrität, ihre Unverletzlichkeit, ja am Ende ihr Leben und lehnten sie an einen Baum an der Straße wie einen Müllsack. Das junge, hoffnungsfrohe, die gesamte Zukunft vor sich habende Mädchen ist seiner Familie entrissen worden. Es trauern Eltern, Geschwister, Angehörige und Freunde. Und es stehen an der Seite dieser Familie schockierte Mitbürgerinnen und Mitbürger, die sich in diesen Stunden und Tagen drei entscheidende Fragen stellen: Wie konnte das passieren? Wer trägt dafür die Verantwortung? Wie verhindern wir eine solche Tragödie in der Zukunft? Die mutmaßlichen Täter waren behördlich amtsbekannt.
Einer davon suchte im „Wir schaffen das“ Jahr 2015 um Asyl an, er war mehrfach vorbestraft und dennoch hat er sich unter Ausnutzung des Rechtsweges seit 2019 der Abschiebung erfolgreich entzogen, war der Rechtsstaat und die Politik nicht in der Lage, diese Person ordnungsgemäß abzuschieben. Dieser Tatsache folgend war er hier, der mutmaßliche Mörder, und vollzog seine blutige Tat. Gehätschelt und gepflegt durch den Sozialstaat mit mehr als 50.000 Euro Steuergeld, Unterschlupf gefunden im sozialen Wiener Wohnbau. Sein Kompagnon kam vor wenigen Monaten über die sogenannte „Balkanroute“, die nach den Worten des Kanzlers und des Innenministers ja längst geschlossen sein hätte sollen. Die Verantwortung hierfür tragen jene Politiker und Behörden, die in den Sonntagsreden zwar die Law & Order Politik anpreisen aber in der Realität nicht umsetzen.
Es ist etwas faul im Staate Österreich. Wie wir das in Zukunft verhindern? Indem wir es nicht zulassen, dass Ankömmlinge jene Kultur und jenes Menschenbild hier etablieren, das in ihren Ursprungsländern bereits zu Krieg geführt hat. Und indem wir hoffen, dass die Rütlischwüre der vergangenen Tage quer über alle Parteien nicht in wenigen Tagen wieder verhallen. Verhallt sind auch die Treueschwüre der GenossInnen der roten Reichshälfte gegenüber ihrer glorreichen, um nicht zu sagen – joyfulen – Parteivorsitzenden Pamela Joy Rendi Wagner. Magere 75 Prozent wurden es für sie. Eingedenk der Tatsache, dass für die Sozialisten analog zum nordkoreanischen Modell alles unter 105 Prozent ohnedies ein Misserfolg ist und selbst der Leichnam Lenins beim Parteitag der KPdSU noch 100 Prozent bekommen hätte, sind die 75 Prozent bestenfalls der Ausdruck für einen scheintoten Zustand der heimischen Sozialisten. Tot aber glücklich scheint Rendi-Wagner zu sein. Denn sie ist immerhin Parteivorsitzende, wenngleich der Parteiapparat dann doch eher dem eines toten Esels gleicht. In der Fachsprache heißt es lame duck, in neuenglisch dead woman walking. Überhaupt scheint es eine Glanzleistung zu sein, es bei einer durch Korruptionsskandale gebeutelten Bundesregierung als Oppositionspartei zu schaffen, sich selbst in die Luft zu sprengen. Aber wie gesagt, in Österreich ist eben alles möglich. Alles Mögliche könnte uns auch im Herbst drohen.
Die Delta Variante, vulgo Indien-Mutation, spukt durch das Land. Und nicht wenige Rasputins unserer Regierung empfehlen bereits jetzt, die Öffnungsschritte wieder zurückzunehmen. Letzte Woche fiel Grosz gesagt aus, ich war, wie Sie vielleicht wissen in Frankreich. Dort gab es keine Antigentests, keine Maskenpflicht mehr, keine Impfpasspflicht. Und dies würde ich mir auch für Österreich wünschen. In diesem Sinne, genießen Sie das sommerliche Wochenende und bleiben Sie mir treu, wenn es nächste Woche wieder heißt: Grosz gesagt!