In der Oberstufe

Ethikunterricht als Pflichtfach

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Wer sich vom Religionsunterricht abmeldet soll Ethikstunden nehmen.

Mit scharfen Worten hat sich der "Zentralrat der Konfessionsfreien" gegen die von katholischer und evangelischer Kirche geforderte Einführung eines verpflichtenden Ethikunterrichts für jene Oberstufenschüler ausgesprochen, die keinen konfessionellen Religionsunterricht besuchen. Das wäre nämlich "religiöse Bevormundung und die Abschaffung ihres Grundrechtes auf Religionsfreiheit".

In ihrer Aussendung fordern die Konfessionslosen Kirche und "die gesamte ÖVP" sowie "alle, die den Ethikunterricht auf Grund ihrer religiösen Überzeugung einfordern", dazu auf, "die Finger von unseren Menschen- und Grundrechten und vor allem von unseren Kindern zu lassen".

Ethikunterricht
Die Konfessionslosen, denen der Wiener Physiker Heinz Oberhummer vorsteht, bemängeln, dass nur Schüler ohne religiöses Bekenntnis ("oRB") bzw. solche, die sich vom Religionsunterricht abgemeldet haben, das Fach belegen müssen. Dieses liege noch dazu fast ausschließlich in den Händen von Theologen und Religionslehrern.

Obwohl der Ethikunterricht direkt die Menschen- und Grundrechte der etwa zwei Millionen Konfessionslosen in Österreich betreffe, würde bei ihnen im Gegensatz zu den jeweiligen Religionen bei der Vermittlung von Werten an ihre Kinder das Prinzip der alleinigen Selbstbestimmung nicht gelten. Doch: "Solange der Religionsunterricht erhalten bleibt, werden die anerkannten Religionen nicht das Recht haben, sich in die Angelegenheiten der Konfessionsfreien einzumischen."

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