ÖVP-EU-Wahlkampf
"EU ist Retterin in der Krise"
07.04.2009
Bei den EU-Wahlen will die Volkspartei die Union als schützende Hand über den Mitgliedsländern positionieren.
Die ÖVP will im EU-Wahlkampf auf die EU als Retterin in der Krise setzen und dafür rund 3,5 Millionen Euro aus dem Budget der Bundespartei in die Hand nehmen. "Die Krise wird härter, die EU wird wichtiger", umreißt Generalsekretär Fritz Kaltenegger die Linie. Welche Botschaften Spitzenkandidat Ernst Strasser genau verkünden will, wird aber vor der Präsentation des Parteiprogramms am 25. April - voraussichtlich in Mariazell - nicht verraten.
Werbung aus NÖ
Einen Tag davor, am 24. April, wird es die
ersten ÖVP-Plakate zu sehen geben. Für die Kampagne zeichnet die
Werbeagentur Headquarter verantwortlich, die unter anderem für die Polizei,
die niederösterreichische Wirtschaftsagentur Ecoplus, die
Niederösterreichische Versicherung oder das Umweltministerium - früherer
Arbeitsplatz von Parteichef Josef Pröll - gearbeitet hat.
Nur Strasser - kein Pröll
Kaltenegger kündigt einen
"plakatlastigen Wahlkampf" an und beziffert das Verhältnis Plakate zu
Inseraten mit "60:40". Das wird die Zeitungsverleger vielleicht nicht
freuen, aber "Österreich ist ein Plakatland", glaubt er. ÖVP-Obmann Pröll
soll auf den Plakaten übrigens nicht zu sehen sein. Das Internet wird eine
Rolle spielen, "wo es glaubwürdig und machbar ist".
Strasser im Facebook
Ohne die derzeit in den Parteizentralen so
begehrten "Social Networks" geht es nicht: So habe sich Strasser einen
Facebook-Account anlegen lassen "und will ihn auch bespielen". Zudem bastelt
die Bundespartei gerade an einem neuen Internet-Auftritt.
Basis von 3,5 Mio. Euro
Die 3,5 Millionen Euro ergeben sich nach
Kaltenegger aus jener Summe, die man 2004 aus der
Wahlkampfkostenrückerstattung lukriert habe. Nicht eingerechnet sind die
Beiträge der Landesparteien, die für regionale Aktivitäten "bis hin zu den
Dreiecksständern" aufkämen.