EU-Wahl

Deutschland: Merkel verliert, EU-Gegner stark

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CDU/CSU bei 36 Prozent, Sozialdemokraten bei 27,5 Prozent. AfD aus dem Stand bei 6,5 Prozent.

In Deutschland hat die Union trotz Verlusten die Europawahl gewonnen. Sie holte am Sonntag nach dem vorläufigen amtlichen Endergebnis 35,3 Prozent der Stimmen (-2,5 Punkte). Die SPD legte auf 27,3 Prozent zu (+6,5). Die Grünen verzeichneten 10,7 Prozent (-1,4). Die Linke kam auf 7,4 Prozent (-0,1). Die FDP stürzte auf 3,4 Prozent ab (-7,6). Die AfD erreichte bei ihrer ersten Europawahl 7 Prozent.

Weil es im Europaparlament keine Mindesthürde gibt, stellt neben der FDP auch die rechtsextreme NPD, die 1,0 Prozent der Stimmen bekam, einen Abgeordneten. Die Wahlbeteiligung lag mit 48,1 Prozent höher als 2009 mit 43,3 Prozent.

Merkels Union lag damit sowohl unter ihrem Ergebnis bei der Bundestagswahl im September (41,5 Prozent) als auch unter ihrem Europawahlergebnis von 2009 (37,9). Die SPD legte hingegen gegenüber der letzten Europawahl (20,8 Prozent) klar zu und lag auch über ihrem Ergebnis bei der Bundestagswahl (25,7).

Im Wahlkampf hatte die SPD unter anderem damit geworben, dass ihr Spitzenkandidat Martin Schulz auch europaweiter Anwärter der Sozialdemokraten auf das Amt des Kommissionspräsidenten ist.

Absturz nach Abschied aus Parlament
Die Liberalen, die im September zum ersten Mal in der Geschichte der Bundesrepublik Deutschland aus dem nationalen Parlament geflogen waren, sackten bei der Europawahl weiter ab. Sie kamen nur auf 3,4 Prozent. Allerdings gibt es bei der Europawahl in Deutschland keine Sperrklausel, sodass sie weiter im EU-Parlament vertreten sein werden.

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