Die EU-Wahl wird zum Krimi: Will die ÖVP gewinnen, muss sie stärker mobilisieren.
Wien. In 14 Tagen – am 26. Mai – geht es um 18 EU-Abgeordnete. Laut aktueller ÖSTERREICH-Umfrage (Research Affairs, 1.002 Interviews vom 25.4.–1.5.2019) hat die ÖVP mit Othmar Karas und Karoline Edtstadler zwar die Nase vorn – gelaufen ist die Wahl aber keineswegs: Denn die FPÖ holt im Finale auf, sie könnte den Türkisen wertvolle Stimmen abjagen. Und: Da derzeit 47 % der Wählerinnen und Wähler sicher zur Wahl gehen wollen, kommt es am Ende auf die Mobilisierung an – das verspricht ein hartes Finale.
- ÖVP knapp vorn, FPÖ holt auf. 29 % zu 27 % – es sind zwei Prozentpunkte, die die ÖVP derzeit von der SPÖ trennen. Zuletzt hatte die ÖVP Mobilisierungsschwächen – bei den sicheren Wählern war die SPÖ vorne gelegen.
Das hat sich jetzt gedreht: Bei den 47 % sicheren Wählern hat jetzt die ÖVP mit 28 % Platz 1, hier liegen SPÖ und FPÖ ex aequo auf Platz 2 mit 26 %. Der FPÖ-Wahlkampf erreicht also die FPÖ-Fans immer besser – in der allgemeinen Hochrechnung konnten Harald Vilimsky und HC Strache deshalb zulegen und kommen nunmehr schon auf 23 %.
- Match um Platz 4. Auch das Match um Platz 4 ist noch unentschieden: Die Neos liegen zwar bei 10 % – die Grünen sind aber in Reichweite.
- Wer wählt wen? Die ÖVP bleibt die Partei der Älteren, die SPÖ liegt bei den Frauen ex aequo mit der ÖVP auf Platz 1. Die FPÖ hat die besten Werte bei den „mittelalterlichen“ Wählern. Und die Jungen? Hier sind die Neos und die Grünen stark.