FPÖ und Front National arbeiten an einer Nationalen-Fraktion.
Heinz-Christian Strache hatte Marine Le Pen bereits am Sonntagabend zu „ihrem Triumph“ – der Front National wurde bei der EU-Wahl am Sonntag Nummer eins in Frankreich – gratuliert. Gestern traf dann FP-EU-Mandatar Harald Vilimsky in Brüssel das neue Idol der Europäischen Rechten höchstpersönlich im EU-Parlament in Brüssel.
Morgen wollen der extrem rechte Front National und die FPÖ schließlich eine Pressekonferenz in der EU-Hauptstadt abhalten.
Madame Le Pen befindet sich seit heute in Brüssel – das sie eigentlich so tief verachtet –, um an einer Fraktion der EU-Rechten zu basteln. Diese waren bisher fraktionslos.
Le Pen und FPÖ wollen die Briten in die Allianz holen
Um wie Konservative, Sozialdemokraten, Grüne oder Liberale eine eigene Gruppe gründen zu können, bräuchten die EU-Nationalen Parteien aus sieben verschiedenen EU-Ländern. Kein so leichtes Unterfangen, denn die Rechten sind durchaus inhomogen. Zurzeit haben Le Pen und FPÖ daher nicht genügend Staaten, um eine tragfähige Allianz zu schmieden. In Brüssel wollen Le Pen und Vilimsky nun die Anti-EU-Partei UKIP überzeugen, doch mit ihnen zu gehen. Le Pen traf sich gestern dazu eigens mit Großbritanniens UKIP-Chef Nigel Farage.
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FPÖ will auch die deutsche AfD ins Boot holen
Die FPÖ wiederum will die deutsche EU-Skeptiker-Partei AfD ins Boot holen. Diese hatte bislang versichert, „nicht mit extrem rechten Parteien kooperieren“ zu wollen. Vilimsky zeigt sich im ÖSTERREICH-Gespräch optimistisch, dass man „heute eine Fraktion bilden“ könne.
I. Daniel
FPÖ-Kandidat über EU-Rechtsfraktion
ÖSTERREICH: Sie basteln seit gestern an einer EU-Rechten-Fraktion. Werden Sie genug Mandatare kriegen?
Harald Vilimsky: Ja, wir sind da sehr zuversichtlich, genügend Länder für eine Fraktion gewinnen zu können. Es wird auch die eine oder andere Überraschung geben, die wir dann heute verkünden wollen.
ÖSTERREICH: Der Front National gilt als rechtsextrem. Gar keine Berührungsängste mit Marine Le Pen?
Vilimsky: Wieso? Marine Le Pen wird die nächste Präsidentin Frankreichs. Diese Versuche, sie zu dämonisieren, sind absurd. Der Front National hat 25 Prozent der Stimmen in Frankreich erhalten. Das zeigt, dass sie nicht extrem ist.