EU-Wahl

Hochburgen: Diese Gemeinde-Ergebnisse verblüffen

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Die EU-Wahl brachte in manchen Gemeinden wieder einige Überraschungen. 

Vor allem in sehr kleinen Gemeinden mit 100 oder sogar weniger Einwohnern kristallisieren sich bei Wahlen häufig klare Favoriten heraus. Daraus ergeben sich auch die "Hochburgen" der einzelnen Parteien, die weit über dem bundesweiten Ergebnis liegen. Einzig die NEOS haben keine klare Gewinner-Gemeinde, sondern mehrere, die ungefähr gleich abschnitten. In den Ergebnissen sind die noch nicht ausgezählten Wahlkarten nicht berücksichtigt. 

Sehen Sie hier, wie Ihre Gemeinde gewählt hat.  

ÖVP-Hochburg. Die ÖVP kam in der Tiroler Gemeinde Gramais auf 96,15 Prozent, was sogar ein Zuwachs von knapp über 10 Prozentpunkten im Vergleich zur EU-Wahl 2019 ist. 

FPÖ-Hochburg. Die FPÖ holte in der Tiroler Gemeinde Spiss ihr bestes Ergebnis. Dort erhielten die Blauen 70,00 Prozent der Stimmen, was einem Plus von 59,66 (!) entspricht. Platz zwei ging in Spiss an die ÖVP (30,00 Prozent). Alle anderen Parteien erhielten keine einzige Stimme. In der Gemeinde leben allerdings auch nur etwas über 100 Einwohner und die Wahlbeteiligung lag bei 27,4 Prozent.

SPÖ-Hochburg. In der burgenländischen Grenzgemeinde Tschanigraben durfte sich die SPÖ mit 62,16 Prozent über ihr bestes Ergebnis freuen. Der einzige Haken: Im Vergleich zur Wahl 2019 stellt das sogar ein Minus von 6,26 Prozentpunkten dar. 

Grünen-Hochburg. Die Grünen schafften es in zwei Gemeinden auf den ersten Platz, die restlichen örtlichen Siege teilten sich klarerweise FPÖ, SPÖ und ÖVP auf. Im Wiener Gemeindebezirk Neubau holte die Partei mit 30,51 Prozent ihr bestes Ergebnis. Ebenso am ersten Platz landeten die Grünen in 18. Bezirk, Währing. Hier erhielten die Grünen 24,76 Prozent. 

NEOS-Hochburg. Die NEOS konnten in mehreren Gemeinden ein Top-Ergebnis rund um die 20-Prozent-Marke einfahren. Am Ende setzte sich aber doch knapp Lech in Vorarlberg als Hochburg der Pinken durch. Hier kamen die NEOS mit 22,06 Prozent sogar auf Platz zwei. 

KPÖ-Hochburg. Für die Kommunisten gab es ihr bestes Ergebnis nicht in Graz, sondern im 15. Wiener Bezirk Rudolfsheim-Fünfhaus. Die KPÖ bekam hier 7,39 Prozent der Stimmen - landete aber trotzdem auf dem vorletzten Platz. In Graz kam die KPÖ auf 6,78 Prozent, was auch den vorletzten Platz ergab. 

DNA-Hochburg. Die impfkritische Liste DNA, die heuer zum ersten Mal für das EU-Parlament kandidierte, durfte sich in Tiroler Gemeinde Kaisers über satte 25,81 Prozent freuen. Aber auch hier leben unter 100 Menschen. Die Wahlbeteiligung lag bei 58,2 Prozent. 

Wahl-Muffel. Am wenigsten Wahlbeteiligung gab es in Spiss, also der Gemeinde, in der die FPÖ ihr bestes Ergebnis erzielen konnte (siehe weiter oben). 

Wahl-Motivierte. In der niederösterreichischen Gemeinde Parbasdorf gab es mit 81,5 Prozent die höchste Wahlbeteiligung. Niederösterreich war auch generell das Bundesland mit den verhältnismäßig meisten Stimmabgaben (61,9 Prozent).

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