EU-Wahl

Kickl nach FPÖ-Beben: "Wir zünden die nächste Stufe"

09.06.2024

"Demütig und dankbar" zeigte sich FPÖ-Bundesparteiobmann Herbert Kickl in einer Aussendung zur Trendprognose für die EU-Wahl. 

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© APA/HELMUT FOHRINGER
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Man wolle "die Interessen der Bevölkerung immer an erste Stelle" setzen: "Diesen Auftrag werden wir Freiheitliche auf allen Ebenen konsequent umsetzen." Die Wahl sei "ein Beweis für die Wichtigkeit einer geradlinigen, konsequenten" Politik, so Kickl. Man habe ein "Etappenziel" erreicht und werde sich weiter um das Vertrauen der Bevölkerung bemühen.

Bei der Wahlparty legte Kickl noch einmal nach: "Wir zünden die nächste Stufe. Und die nächste Stufe heißt Bundeskanzleramt", sagte er, nachdem er Seite an Seite mit Spitzenkandidat Harald Vilimsky unter Jubel eingezogen war. "Wir holen uns Schritt für Schritt unser Land zurück", meinte wiederum Vilimsky. Und auch FPÖ-Generalsekretär Christian Hafenecker befand zum blauen Wahlsieg gegenüber der APA: "Das ist erst der erste Teil der Geschichte."

Hofer: Ergebnis "wird man auch im Herbst spüren" 

Der Dritte Nationalratspräsident Norbert Hofer (FPÖ) hofft ebenfalls, dass sich der Trend für die Freiheitlichen auch bei der Nationalratswahl fortsetzen wird. "Wir sind jetzt erstmals bei einer bundesweiten Wahl mit Abstand die stärkste Kraft", sagte er zur APA. "Das zeigt mehr als deutlich, dass sich die Menschen in Österreich Glaubwürdigkeit und Veränderung wünschen. Und das wird man auch im Herbst spüren."

FPÖ-Generalsekretär Michael Schnedlitz bedankte sich im ORF "für jede Wählerstimme" bei der EU-Wahl: "Der Wähler hat Geschichte geschrieben." Man wolle nun das europaweite Ergebnis abwarten und dann den "Schulterschluss mit der Bevölkerung" suchen. Mit Blick auf die Nationalratswahl im Herbst sagte Schnedlitz: "Heute war das Freundschaftsspiel." Es gelte nun, "Schritt für Schritt" weiterzugehen.

Auch die freiheitliche Listenzweite Petra Steger freute sich offiziell auf den Einzug ins EU-Parlament, wo sie mit Delegationsführer Harald Vilimsky eng zusammenarbeiten will, wie sie der APA sagte. Für sie ist nun wichtig, nicht nur das endgültige Ergebnis in Österreich abzuwarten, sondern auch das Abschneiden der anderen rechten Parteien in Europa. Gemeinsam wolle man die Trendwende in der EU weg von "Fehlentwicklungen" schaffen, die die FPÖ im Wahlkampf kritisiert hat.

FPÖ sperrt ausländische Medien von Wahlparty aus

Die FPÖ hatte sich für ihre Wahlparty abermals ein Weinlokal in Parlamentsnähe ausgesucht. Für Branchen-Protest hatte im Vorfeld gesorgt, dass ausländische Medien, aber auch manche Wochenmedien nicht zugelassen waren. Die Freiheitlichen begründeten die Entscheidung offiziell mit Platzmangel. Dieser machte sich auch bald spürbar. Gefeiert wurde patriotisch mit Würstel, Gulasch und Bier, das in Plastikbechern mit dem Konterfei von Parteichef Kickl ausgeschenkt wurde.

An Parteiprominenz war unter anderem noch die ehemalige Europaparlamentarierin Ursula Stenzel sowie der blaue Neo-ORF-Stiftungsrat Peter Westenthaler. Aus Niederösterreich angereist war der dortige Parteichef Udo Landbauer.
 

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