Der FPÖ-Spitzenkandidat wählte im gleichen Wahllokal wie der Bundespräsident.
Der Reigen der Stimmabgaben zur EU-Wahl hat sich Sonntagvormittag dem Ende zugeneigt. Gegen 11.00 Uhr ging FPÖ-Listenerster Harald Vilimsky wählen, wie zuvor schon Bundespräsident Alexander Van der Bellen in der Wiener Musikuniversität. Dass sich dieser positiv zur Grünen Lena Schilling geäußert hatte, kommentierte Vilimsky ablehnend. "Ich zähle zu seinen schärfsten Kritikern", meinte er, und: "Er hat nie sein grünes Mäntelchen abgelegt."
Als Wahlziel nannte Vilimsky, der nur in Begleitung seines Pressesprechers gekommen war, "möglichst viele Stimmen" und eine "rot-weiß-rote Mehrheit", aber auch eine große Zahl an FPÖ-Repräsentanten im EU-Parlament und die Einbettung in ein möglichst großes Mitte-Rechts-Bündnis. Er hob hervor, "dass man sich vor uns nicht fürchten muss. Man wolle "nichts zerschlagen", aber all das stoppen, was er als "EU-Wahninnigkeiten" bezeichne, und den Menschen mehr Mitbestimmung geben.
In Sachen österreichischem EU-Kommissar meinte Vilimsky, das Vorschlagsrecht dafür sollte eine Mehrheit nach der Nationalratswahl im Herbst erhalten, wobei die stimmenstärkste Partei die Person bestimmen sollte. Den Rest des Tages werde er wegen des großen Zuspruchs "am Smartphone" verbringen, so der FPÖ-Spitzenkandidat. Eine zuvor erwogene Motorradtour habe er deswegen absagen müssen.