Shitstorm nach peinlichem Interview: Unwissenheit über Höhe von Gehältern.
Eugen Freund hat keine Woche gebraucht um ins Visier der Empörungsmaschine Twitter zu geraten. Daran ist er nicht unschuldig: In einem Interview mit profil zeigte Freund seine Unwissenheit. Auf die Frage "Wie viel verdient ein Arbeiter im Durchschnitt?" meinte Freund: "Ich weiß es nicht - ungefähr 3000 Euro brutto?" Zur Aufklärung, wonach es deutlich weniger sei, meinte der ehemalige ORF-Moderator: "Das ist sehr wenig. Aber ich glaube nicht, dass ich etwas dafür kann." Laut Statistik Austria lag 2012 das arithmetische Mittel der Nettomonatseinkommen von unselbstständigen Arbeitern bei 1.616 Euro pro Monat.
Außerdem äußert er sich despektierlich über ORF-Talkerin Barbara Kahrlich („Wie heißt diese Burgenländerin?“).
Herbe Kritik
Der Shitstorm auf Twitter war enorm – und richtete sich auch gegen Freunds Pressebetreuer, Kanzlerberater Raphael Sternfeld. Doch was hätte der auch tun sollen ? Versuchen, die peinlichen Passagen hinauszuintervenieren? „Nein, ihm das Schienbein während des Interviews unter dem Tisch blutig treten“, meint ein „Twitterant“ nonchalant. Die haben leicht reden auf Twitter...
Auch der Grüne Listenzweite für die EU-Wahl, Michel Reimon, kritisierte die Antwort als zu schwach und vermisste auch sonst konkrete Ansagen des Neo-Politikers. "Eugen Freund redet seit einer Woche über sich, seinen Job, seine Wohnung und die Studien seiner Kinder - aber er präsentiert keine einzige inhaltliche Position, auf die andere KandidatInnen eingehen könnten", so der Grüne.