Der EU-Spitzenkandidat der SPÖ sorgte für Wirbel, als er Arbeitslohn zu hoch taxierte.
Eigentlich wollte die SPÖ bei ihrer Klubklausur in Frauenkirchen der eigenen Fraktion ihren neuen Hoffnungsträger für die EU-Wahl Eugen Freund schmackhaft machen. Überschattet wurde der Premieren-Auftritt des Ex-ORF-Journalisten aber durch seine Aussagen im "profil"-Interview, als er meinte, ein Arbeiter verdiene so 3.000 Euro. Die Parteispitze versucht nun zu beschwichtigen.
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Die SPÖ machte sich in Richtung EU-Wahl auf. Der (medien)öffentliche Teil ihrer Klubklausur in der St. Martins Therme in Frauenkirchen war am Montagvormittag praktisch zur Gänze der Europäischen Union gewidmet. Von Kanzler Werner Faymann bis Spitzenkandidat Eugen Freund gab es zahlreiche Bekenntnisse zu einer EU, die sich mehr der sozialen Gerechtigkeit verschreiben müsse.
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Die SPÖ macht sich in Richtung EU-Wahl auf. Der (medien)öffentliche Teil ihrer Klubklausur in der St. Martins Therme in Frauenkirchen war am Montagvormittag praktisch zur Gänze der Europäischen Union gewidmet. Von Kanzler Werner Faymann bis Spitzenkandidat Eugen Freund gab es zahlreiche Bekenntnisse zu einer EU, die sich mehr der sozialen Gerechtigkeit verschreiben müsse.
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Die SPÖ macht sich in Richtung EU-Wahl auf. Der (medien)öffentliche Teil ihrer Klubklausur in der St. Martins Therme in Frauenkirchen war am Montagvormittag praktisch zur Gänze der Europäischen Union gewidmet. Von Kanzler Werner Faymann bis Spitzenkandidat Eugen Freund gab es zahlreiche Bekenntnisse zu einer EU, die sich mehr der sozialen Gerechtigkeit verschreiben müsse.
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Die SPÖ macht sich in Richtung EU-Wahl auf. Der (medien)öffentliche Teil ihrer Klubklausur in der St. Martins Therme in Frauenkirchen war am Montagvormittag praktisch zur Gänze der Europäischen Union gewidmet. Von Kanzler Werner Faymann bis Spitzenkandidat Eugen Freund gab es zahlreiche Bekenntnisse zu einer EU, die sich mehr der sozialen Gerechtigkeit verschreiben müsse.
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Die SPÖ macht sich in Richtung EU-Wahl auf. Der (medien)öffentliche Teil ihrer Klubklausur in der St. Martins Therme in Frauenkirchen war am Montagvormittag praktisch zur Gänze der Europäischen Union gewidmet. Von Kanzler Werner Faymann bis Spitzenkandidat Eugen Freund gab es zahlreiche Bekenntnisse zu einer EU, die sich mehr der sozialen Gerechtigkeit verschreiben müsse.
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Die SPÖ macht sich in Richtung EU-Wahl auf. Der (medien)öffentliche Teil ihrer Klubklausur in der St. Martins Therme in Frauenkirchen war am Montagvormittag praktisch zur Gänze der Europäischen Union gewidmet. Von Kanzler Werner Faymann bis Spitzenkandidat Eugen Freund gab es zahlreiche Bekenntnisse zu einer EU, die sich mehr der sozialen Gerechtigkeit verschreiben müsse.
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© TZ ÖSTERREICH/BRUNA
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Die SPÖ macht sich in Richtung EU-Wahl auf. Der (medien)öffentliche Teil ihrer Klubklausur in der St. Martins Therme in Frauenkirchen war am Montagvormittag praktisch zur Gänze der Europäischen Union gewidmet. Von Kanzler Werner Faymann bis Spitzenkandidat Eugen Freund gab es zahlreiche Bekenntnisse zu einer EU, die sich mehr der sozialen Gerechtigkeit verschreiben müsse.
Tatsächlich erhält ein Arbeiter im Schnitt nämlich einen Lohn von deutlich unter 2.000 Euro. Als Freund das von "profil" erfuhr, meinte er erstaunt: "Das ist sehr wenig." Er könne aber nichts dafür.
(c) APA, Faymann spricht zu den Parteigenossen
Die SPÖ, immerhin ihrer Tradition nach Arbeiterpartei, vergibt ihrem Spitzenkandidaten dessen Fehl-Schätzung: "Weil er sich einmal bei einer Zahl verschätzt, ist er noch immer ein guter Spitzenkandidat", meinte Kanzler Werner Faymann am Rande der Klubklausur gegenüber Journalisten.
"Er soll Österreich in Brüssel vertreten"
Auch Klubobmann Andreas Schieder wollte die Sache nicht dramatisieren. Ein Facharbeiter im 40. Lebensjahr verdiene ja tatsächlich in dieser Dimension und Freund solle ja nicht Chef von Statistik Austria werden sondern Österreich in Brüssel vertreten.
Dass er das gut kann, ist auch der burgenländische Landeshauptmann Hans Niessl überzeugt. Offenbar verdiene man in Freunds Umfeld so viel und er habe gedacht, das sei überall so. Nichtsdestotrotz sei Freund in Innen- und Außenpolitik beschlagen und biete der SPÖ die Chance, diesmal Nummer eins bei der EU-Wahl zu werden.
Am schwersten taten sich die Gewerkschafter, die Sache herunterzuspielen. ÖGB-Vizechefin Sabine Oberhauser meinte, Freund müsse als Neuling in der Politik noch lernen. Er habe eine zweite Chance verdient.
Fehler
"Nicht froh" äußerte sich FSG-Chef Wolfgang Katzian über die "unglückliche Aussage" des Spitzenkandidaten. Freund sei aber neu im Geschäft: "Am Anfang darf ein Fehler passieren."
Kurz und bündig die Aussage von Rainer Wimmer, als pro-ge-Vorsitzender Chef der größten Arbeitergewerkschaft, zu Freunds Unkenntnis über das durchschnittliche Gehalt eines Arbeiters: "Jetzt weiß er es."
Freund bemühte sich in Selbstverteidigung: "Man kann nicht alle Zahlen im Kopf haben."
"Kein goldener Löffel"
Ansonsten bemühte sich Arztsohn Freund klar zu machen, dass auch er nicht mit dem goldenen Löffel aufgewachsen ist. Als Kind in Kärnten haben er mit Eltern und Geschwistern zu fünft in einem Zimmer mit tausenden Medikamenten geschlafen, erzählte der frühere ORF-Journalist. Als politische Stoßrichtung gab der Spitzenkandidat aus, Wohlstand gleich zu verteilen. Denn obwohl Europa der reichste Kontinent sei, gehe die Schere zwischen Arm und Reich immer weiter auseinander.
Zweimal "EU" im Namen
Dass Freund der richtige Mann für die Sozialdemokratie ist, wurde ihm und den Abgeordneten von allen Seiten versichert. Jörg Leichtfried, Delegationsleiter der SPÖ in Brüssel, bei der Kandidatenkür aber auf Platz drei verwiesen, meinte, im Namen Eugen Freund komme zwei Mal EU vor. Da könne gar nichts schief gehen.
Einen anderen Grund, warum Freund eine gute Wahl gewesen sei, nannte Kanzler Faymann. Denn bei Freund habe das Herz immer auf der richtigen Seite geschlagen, nämlich auf der der sozialen Anliegen. Wenn sich sein Spitzenkandidat dann einmal verschätzt, findet das der Parteichef nicht so tragisch. Auch Kreisky habe Millionen und Milliarden verwechselt und sei der beste Bundeskanzler und ein Arbeiterführer gewesen.
Kanzler wettert gegen Spekulanten
Inhaltlich wandte sich Faymann einmal mehr gegen die Spekulanten, die sich nur die eigene Tasche vollstopfen wollten. Wirksame Instrumente gegen sie könnten nur auf europäischer Ebene gefunden werden. Wenn "Scharlatane" dieses Projekt EU zerstören wollten, werde das die Sozialdemokratie nicht zulassen, trat Faymann jenen entgegen, die nur "Hass schüren".
Appelliert wurde vom Kanzler an seine Partei, die heuer stattfindenden EU- und Arbeiterkammer-Wahlen nicht zu unterschätzen. In beiden Fällen gehe es um mehr oder weniger Arbeitnehmer-Rechter. Wohl auch mit einem Blick auf die Turbulenzen beim Koalitionspartner ÖVP forderte Faymann von den Abgeordneten, den politischen Gegnern "nicht die Freude zu machen, ein zerstrittener Haufen zu sein".
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