Heftige Kritik an Verteidigungsminister Darabos gab es sowohl von Seiten des Koalitionspartners ÖVP als auch von der FPÖ.
Kritik an dem von Verteidigungsminister Norbert Darabos (S) ausverhandelten Eurofighter-Deal haben am Mittwoch neuerlich ÖVP und FPÖ geübt. Während die Volkspartei um die Pilotenausbildung fürchtet, kritisierte die FPÖ die "Nebelgranaten", die die Generalität werfe, um Darabos' "Verhandlungsmisserfolg zu kaschieren".
Engpass bei Luftraumüberwachung
ÖVP-Abgeordneter Peter
Haubner meint, mit einer parlamentarischen Anfrage herausgefunden zu haben,
dass "der Alleingang von Verteidigungsminister Darabos beim
Eurofighter-Vertrag die Pilotenausbildung gefährdet". Konkret befürchtet er
durch den Verzicht auf ein sogenanntes "Mid Life Update" bei den veralteten
Saab 105 einen "gravierenden Engpass bei der Durchführung der
Luftraumüberwachung als auch bei der Pilotenausbildung".
FPÖ sieht keine Sinnhaftigkeit
FPÖ-Abgeordneter Manfred
Haimbuchner wirft Darabos wiederum vor, "die Generalität Nebelgranaten in
Bezug auf die Eurofighter-Einführung werfen zu lassen, um seinen
Verhandlungsmisserfolg zu kaschieren". Es entspreche zwar den Tatsachen,
dass bereits unter den Ministern Herbert Scheibner (B) und Günther Platter
(V) Einsparungen vorgenommen wurden, die der Sinnhaftigkeit der Einführung
des Systems Eurofighter widersprachen. "Jedoch haben die Reduzierungen durch
Darabos das System völlig ins Wanken gebracht" und würden in den nächsten
Jahren genauso Nachbeschaffungen notwendig machen und langfristig höhere
Kosten verursachen, so Haimbuchner.