Neuer Eurofighter-Skandal: Der Hersteller wollte dem Heer Horror-Preise verrechnen.
Eine Radmutter um 30.000 € - eine Dichtung um 80.000 €. Die Revision im Bundesheer deckte einen neuen Skandal rund um die Eurofighter-Beschaffung auf: Wie der grüne Abgeordnete Peter Pilz ÖSTERREICH mitteilte, habe der Hersteller der 15 neuen Heeres-Jets dem Verteidigungsministerium wahre Horrorpreise verrechnen wollen. Die bestätigte Verteidigungsminister Norbert Darabos auch im Budgetausschuss. Allerdings sei es dem Ministerium gelungen, die Preise "maßgeblich zu senken“, wie Ministeriumssprecher Stefan Hirsch gegenüber ÖSTERREICH betonte.
Dem Vernehmen nach hat die eingangs genannte Dichtung statt 80.000 € am Ende nur 800 € gekostet - also ein Tausendstel des ursprünglich berechneten Preises. Auch die Radmutter sei plötzlich wesentlich billiger gewesen. Pilz: "Das ist nicht wie in einem schlechten Wirtshaus, wo 20 Prozent draufgeschlagen werden – Eurofighter schlägt gleich ein paar hundert Prozent drauf.“
Nicht locker lassen will Pilz auch in Sachen Umbau des Flugplatzes in Zeltweg. Wie berichtet stiegen die Baukosten von ursprünglich vorgesehenen 139 auf 160 Millionen Euro. Darabos hat eine Untersuchungskommission eingesetzt - doch Pilz traut dieser nicht. Er will am kommenden Montag selbst einen Lokalaugenschein im „Palazzo Prozzo“ durchführen.