Knalleffekt
Eurofighter: Tanner droht Airbus mit Vertragsausstieg
13.02.2020Nächster Paukenschlag in der Causa Eurofighter.
Ausstieg eine Option
Eurofighter-Ersatz wäre eine Minute langsamer
Die Grünen wollen für unsere 15 Eurofighter „Typhoon“ das Totenglöckchen läuten – vor allem die hohen Betriebskosten (65 Mio. Euro im Jahr) sind ihr Argument. Als Nachfolger wollen sie den Jet-Trainer Leonardo M346, der bewaffnet werden kann. ÖSTERREICH bat den Militärluftfahrtexperten Georg Mader um einen Vergleich.
■ Tempo: Leonardo ist ein Unterschall-Jet (max. 1.083 km/h) im Vergleich zum „Ferrari“ Typhoon (bis zu 3.087 km/h) bestenfalls ein Golf. Mader: „Konkret kann die M346 ihr Abfangziel im Schnitt in drei Minuten erreichen – der Typhoon ist um eine Minute schneller. Für 90 % der Einsätze wäre der Leonardo-Jet ausreichend – in 10 % allerdings nicht.“ Sehr hoch fliegende Business-Jets könnten ihm entwischen. Fazit Maders: „Das Heer würde natürlich lieber weiter Überschall fliegen.“
■ Kosten: Abgesehen vom Stückpreis (ca. 30 Mio. mit Bewaffnung) sind die Betriebskosten günstiger. Kostet eine Eurofighter-Flugstunde satte 80.000 Euro, käme Leonardo auf rund 10.000. Euro. (gü)