Die Lieferung der ersten zwei Eurofighter war von Pannen begleitet. Jetzt steht aber sogar eine Straffung des Lieferplans zur Debatte.
Zwei Eurofighter sind schon in Österreich, zwei weitere sollen heuer noch kommen. So viel ist fix. Weil die Produktion gut läuft, könnte der Eurofighter-Konzern bis Dezember aber noch ein oder zwei Maschinen mehr liefern. „Wir verhandeln derzeit über Adaptierungen beim Lieferplan“, bestätigte Euofghter-Sprecher Wolfdietrich Hoeveler am Montag gegenüber ÖSTERREICH.
Genaue Prüfung
Die Flugzeuge schneller zu liefern, dürfte
aber gar nicht so einfach sein. Aus der Umgebung von Verteidigungsminister
Norbert Darabos (SPÖ) heißt es, jedes einzelne Flugzeug werde sehr genau
darauf kontrolliert, ob es den im Vertrag vereinbarten Leistungen entspricht.
Pannen
Zur Erinnerung: Beim ersten Austro-Fighter haben die
Verhandlungen von Darabos über Änderungen im Kaufvertrag die Lieferung
verzögert, beim zweiten Jet war ein technisches Problem aufgetreten, das
aber behoben werden konnte: Ein Treibstofftank hatte ein Leck. Das
Bundesheer könnte die Flugzeuge bei einer schnelleren Lieferung
möglicherweise auch gar nicht sofort betreiben. Denn die Ausbildung der
Piloten und vor allem der Techniker ist auf den bestehenden Lieferplan
abgestimmt.
Eurofighter-Training in Kanada
Schon jetzt muss das Bundesheer
Piloten zu Trainingszwecken nach Kanada zu schicken. Zwei Mann werden dort
in NATO-Verbänden als Fluglehrer geschult, um dann später Kameraden
ausbilden zu können. Notwendig wurde dieser Schritt, weil das Heer die
jungen Flieger mit den veralteten österreichischen Saab 105-Maschinen nicht
ausreichend auf den hypermodernen Eurofighter vorbereiten kann.